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1. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 149

1901 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iv. Die Gründung des Königreichs Italien und des Deutschen Reiches 1858—1871. 149 im Jan. 1863 ausgebrochenen Polenaufstande. Die Regierung erliefs Prefsordnungen und löste das Haus auf. Die Neuwahlen änderten nichts an der Sachlage; und als inzwischen die schles- wig-holsteinsche Frage brennend geworden war, wurde die geforderte Kriegsanleihe abgelehnt. Die Opposition der Kammer fand lebhaften Widerhall im Lande. Inzwischen hatte Preußen trotz des inneren Konflikts über Österreich, das bei Gelegenheit des Abschlusses eines Handels- vertrages zwischen Preußen und Frankreich seinen Eintritt in den Zollverein verlangte, einen Sieg errungen und zugleich eine schwere Krisis des Zollvereins glücklich überwunden. Auch die Bundesreformpläne Österreichs blieben ergebnislos, da Preußen dessen unbrauchbarem Vorschläge gegenüber, zumal bei dem be- wiesenen Mangel an Achtung, seine Mitwirkung versagte; der Fürstentag zu Frankfurt (Aug. 1863), auf dem Wilhelm I. nicht erschien, zerrann in nichts. 3. Der dänische Krieg 1864. §130. Die Eiderdänen hatten Friedrich Vii. endlich bewogen die Einverleibung Schleswigs auszusprechen; dem gegenüber beschlofs der Bundestag die in Holstein durch Hannover und Sachsen zu vollstreckende Bundesexekution. Zwei Tage nach Annahme der Gesamtverfassung für Dänemark und Schleswig durch den Reichsrat starb der König im Nov. 1863, und ihm folgte nun Christian Ix., der „Protokollprinz“. Durch die Volksstimmung gezwungen, nahm er die neue Verfassung an. Aber in den Herzogtümern erhob, trotz des Verzichtes seines Vaters Christian, Friedrich von Augustenburg Anspruch auf die Nachfolge und fand hier und in ganz Deutschland lebhafte Zustimmung. Doch im Widerspruch mit der gesamten öffentlichen Meinung in Preußen und Deutschland erklärte Bismarck, um die Einmischung des Auslandes unmöglich zu machen, an dem Londoner Protokoll festhalten zu müssen, erweckte damit einen Sturm der Entrüstung, nahm die österreichische Politik ins Schlepp- tau und gewann Frankreich für sich — England schien zu Däne- mark zu neigen —- und verlangte von Dänemark die Aufhebung der Verfassung.
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