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1. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 154

1901 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
154 Siebente Periode. Von 1789 bis zur Gegenwart. — Zweiter Abschnitt. Von 1815—1871. der Hauptstadt wurde unterbrochen; das königliche Hauptquartier wurde bis Nikolsburg (zw. Brünn und Wien) vorgerückt; am 22. Juli trat Waffenruhe ein, die um 12 Uhr mittags dem Gefecht bei Blumenau (nw. von Prefsburg) ein Ende machte; ihr folgte der Yorfriede von Nikolsburg am 26. Juli. §133. c) Die Friedensschlüsse und der Norddeutsche Bund. Eine Zeitlang war König Wilhelm wenig geneigt einem Frieden zu- zustimmen, der Österreich und Sachsen ungeschmälert liefs; der Einflufs Bismarcks, der auf Rufslands Kongrefsforderung und Frankreichs Kompensationsansprüche hinwies und alles vermeiden wollte, was ein künftiges Bündnis mit Österreich hindern könnte, sowie die Zustimmung des Kronprinzen zu Bismarcks An- schauungen machten ihn anderer Meinung. Am 23. August wurde zwischen Preußen und Österreich der Friede zu Prag abge- schlossen: der Kaiser von Österreich erkannte die Auflösung des Deutschen Bundes, die preufsischen Annexionen und die Neu- gestaltung Deutschlands an und zahlte 20 Mill. Thaler Kriegs- kosten. Schleswig-Holstein, Hannover (der Minister Windt- horst schlofs im Namen des gegen den neuen Zustand sonst protestierenden Königs einen Vertrag, der demselben die Zinsen von 16 Mill. Thaler zusprach), Kurhessen, Hessen-Homburg, Nassau, Frankfurt wurden mit Preußen vereinigt, wodurch das Staatsgebiet von 225000 qkm mit I9v3 Mill. Einw. auf 350000 qkm mit 23 y2 Mill. Einw. wuchs. Die n. der Mainlinie gelegenen Staaten wurden zu einem Bundesstaat unter Preußens Führung, dem Norddeutschen Bunde, vereinigt; das Grofsherzogtum Hessen trat demselben mit seinem n. vom Main gelegenen Teile bei. Mit den süddeutschen Staaten wurden besondere Verträge abgeschlossen; sie zahlten Kriegskosten und schlossen im geheimen Schutz- und Trutzbündnisse mit Preußen, in denen sie für den Fall eines Krieges ihre Streitmacht unter den Oberbefehl des Königs stellten. Im Frieden zu Wien trat Österreich an Italien Venetien ab. §134. d) Wirkungen des Krieges. a) Für Österreich war dieser Ausgang des Krieges eigentlich ein Glück: verdrängt aus seiner deutschen und italienischen Stel- lung, konnte es seine ganze Kraft auf die Festigung seiner Donau-
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