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1. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 164

1901 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
164 Siebente Periode. Von 1789 bis zur Gegenwart. — Zweiter Abschnitt. Von 1815—1871. im Dez., bei Bapaume im Jan. und von Göben bei St. Quentin im Jan. geschlagen und zerstreut worden. Auch die Ausfälle Trochus und Ducrots aus Paris bei Issy (Sw.), am Mont Valerien (W.), bei Le Bourget (No.), am Mont Avron (0.) waren erfolglos. Am 27. Dez. begann die Beschiefsung der Forts, darauf auch der Stadt, deren Leiden durch einen Kommunistenaufstand und durch den Hunger täglich wuchsen. Die von Favre mit Bismarck begonnenen Verhandlungen führten am 28. Jan. zur Übereinkunft von Versailles, in der alle Forts übergeben, die Besatzung kriegsgefangen und ein Waffenstillstand zum Zweck der Wahlen für eine Nationalversammlung in Bordeaux festgesetzt wurde. Nach Gambettas Rücktritt wählte die Versamm- lung Thiers zum Chef der Regierung; er wurde nachher Präsident der Republik. Am 26. Febr. folgte der durch den Schlufsfrieden von Frankfurt am 10. Mai bestätigte Vorfriede von Versailles: Frankreich trat das Elsafs aufser Beifort und Deutsch-Lothringen mit Metz ab und zahlte in 3 Jahren 5 Milliarden Fr. Kriegskosten. Am 16. Juni hielt der greise Heldenkaiser seinen Siegeseinzug in Berlin. §138. c) Das Deutsche Reich und seine Verfassung. Dafs der Preis des siegreichen Krieges die langersehnte Einigung Deutsch- lands sein müsse, der Gedanke lebte in aller Herzen; die Ansicht, dafs das Oberhaupt der Nation den Kaisertitel führen müsse, vertrat am frühesten und lebhaftesten der Kronprinz, dachte sich aber das neue Reich als Einheitstaat. Dem gegenüber erfolgte nach Beseitigung mancher Schwierigkeiten der Eintritt der süd- deutschen Staaten in den Norddeutschen Bund, dessen Erweiterung zum Deutschen Reiche und nach einem nach Bismarcks Konzept geschriebenen Briefe Ludwigs Ii. von Bayern und einer Adresse des Norddeutschen Bundes an König Wilhelm die Kaiserprokla- mation im Spiegelsaale des Schlosses zu Versailles am 18. Jan. 1871; vom gleichen Tage ist des Kaisers Botschaft „An das deutsche Volk“, an deren Schlufs es heilst: „Uns aber und unsern Nachfolgern an der Kaiserkrone wolle Gott verleihen, allzeit Mehrer des Deutschen Reiches zu sein, nicht an kriegerischen Eroberungen, sondern an den Gütern und Gaben des Friedens, auf dem Gebiete nationaler Wohlfahrt, Freiheit und Gesittung.“
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