1811 -
Halle
: Hemmerde und Schwetschke
- Autor: Remer, Julius August, Voigtel, Traugott Gotthilf
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Akademie, Gymnasium
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
- Konfession (WdK): offen für alle
174 Alte Geschichte. 4. Zeitr. 2. Abschn.
Der Genera! Magncntius rebelliere gegen den Konstans und
ließ ihn hinrichten, 350, besiegte auch dessen Neffen Nepotia-
nus, wurde aber vom Konstans überwunden und getödtet. Das
Reich Litt gewaltig in diesen, mit großer Grausamkeit geführ-
ten, Kriegen. Konstantins erklärte seinen ihm gleichenden
Vetter Gallus zum Cäsar, ließ ihn hinrichten, und gab diese
Würde dem tugendhaften Bruder desselben, dem I u l i a n u s,
der damahls glücklich gegen die Deutschen am Rhein focht, 355.
Die Perser, Quaden und Iazpgen kriegten mit dem Konsian-
tius. Julians Armee rief ihn zum Imperator aus; Konstans
starb auf dem Marsche gegen ihn, 361. Julian verließ die
christliche Religioll und wandte sich zur heidnischen, à Diese
Handlung ausgenommen, war er ein vortrefflicher Regent, der
dem Staate besonders durch eine sparsame Oekonomie große
Verbesserungen gegeben haben würde, wenn er nicht sein Leben
bald in einem Kriege gegen die Perser verloren hätte. Mir
ihm ging Konstantins Haus aus, 363.
st 8. Jovianus bis zum Tode Theodosius t.
Zulians Nachfolger, I 0 v i a n, erkaufte durch Abtretung
der Provinzen jenseits des Euphrats von den Persern den Frie-
den. Ihm folgten die Brüder V a l e n t i n i a n und Valens,
3 64. Der Hauptverfall des römischen Reichs fing unter diesen
Prinzen an. Valentinian und seine Generale, Theodosius der
Vater und Sohn, fochten bis an Valentinians Tod nicht un-
glücklich gegen die Deutschen. Er hatte seine beiden Söhne
Gratian und Valentinian Ii. Nachfolgern, 376.
Den Orient traf unter dem untauglichen Valens ein desto trau-
rigeres Schicksal. Die Gothen wurden von den Hunnen nach
Thracien getrieben. Zum Kriege gereiht, tödteten sie den Va-
lens im Treffen, 378 P und verwüsteten das Reich erschrecklich.
Die Gothen waren seit dieser Zeit die Geißel des römischen
Reichs, ob sie gleich damahls Theodosius zur Unterwerfung
zwang. Er wurde zum Mitkaiser erklärt, 379. Diese Prin-
zen, von Geistlichen regiert, vermehrten die Verwirrung in ih-
rem Staate durch ihre verfolgende, oft blutige, Intoleranz ge-
gen Heiden und Ketzer. Der«üppige Gratian wurde", 383,
vom Maximus getödtet, der als Kaiser anerkannt, aber in ei-
nem Kriege mit Valentinian Ii. vom Theodosius getödtet wur-
de. Valentinian wurde von dem Franken Arbogast ermordet,
der den Eugenius zum Kaiser'ernannte, 392. Theodosius
überwand beide, 394. Der Kaise»Theod0sins der Große