1811 -
Halle
: Hemmerde und Schwetschke
- Autor: Remer, Julius August, Voigtel, Traugott Gotthilf
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Akademie, Gymnasium
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
- Konfession (WdK): offen für alle
12. Kap. Geschichte der Franken. 241
mächtigen Staats, den er 511 seinem grausamen und nichts-
würdigen Geschlechte hinterließ.
$. 2. Theilung unter Chlodwigs Nachfolger.
Chlodwigs Reich wurde unter seine vier Söhne getheilt.
Es erhielt: i. Dieterich: Metz oder Austrasien. Er er-
oberte Thüringen. Sein Sohn Theudebert, 554, unterwarf
sich mit Childebert und Lothar Burgund und das osigothische
Allemannien. Er starb 547. Dessen Sohn Theudebald starb
554 ohne Erben. 2. Chlodemir: Orleans. Er blieb im
burgundischen Kriege, 524. Seine Brüder ermordeten seine
Söhne, 3. Childebert: Paris. Erstarb 558. 4. Lothar I.:
S vissons. Er erbte alle Staaten seiner Brüder und Vet-
tern; er starb 561 und seine vier Söhne theilten sich gleichfalls
in sein Reich. Es erhielt: 1. Charibert: Paris; st. erblos
566 oder 572. 2. Guntram: Orleans und Burgund;
st. erblos 593, und sein Neffe Childebert erhielt seine Staaten,
z. Siegbert: Metz und Austrasien. Seine Gemahlinn,
die staatskluge Brunehold, bewog ihn zu einem Kriege gegen
seinen Bruder Chilperich, in welchem er ermordet und Brune-
hvld gefangen wurde, 575. Dennoch wurde Childebert Ii.,
Siegberts Sohn, auf dem Throne erhalten. Er hatte seine
beiden Söhne Theudebert und Dieterich zu Nachfolgern, 596.
Theudebert blieb in einem Kriege gegen seinen Bruder 612,
der 613 starb. Drunehold setzte dessen natürlichen Sohn Sieg-
bert auf den Thron. Aber Lothar, K. von Soissons, eroberte
Austrasien, und ließ Brunehold hinrichten, 613. 4. Chilpe-
rich : S 0 « sso n s. Seine Gemahlinn Fredegunde verleitete ihn
zu den bösesten Handlungen. Er wurde ermordet, 584. Sein
Sohn, Lothar Ii., vereinigte nach Eroberung von Austrasien
die ganze fränkische Monarchie. Aber unter ihm fing mitwar-
nachar auch die große Gewalt der Majores Domus an. Er
starb 628. Dagobert I. trat seinem Bruder Charibert (st. 631)
Aquitanien ab. Er starb 638. Ihm folgten seine Söhne,
Siegbert Iii. in Austrasien, Chlodwig Ïi. in Neustrien. Als
Siegbert 655 starb, setzte der Major Domus Grimoald seinen
eignen Sohn Childebert auf den Thron. Aber Chlodwig Ii. er-
oberte Austrasien. Er starb 6; 6. Unter seinen Söhnen: Lo-
thar Iii. (st. 670), Childerich Ii. (st. 673), Dieterich Iii. (st.
691) und Dagobert Ii., Siegberts Ul Sohne, beherrschte der
Major Domus Ebroin den Staat anfangs, und zerrüttete ihn
darauf, 694, durch innere Kriege. Aus Abscheu vor seiner
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