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1. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 337

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
5. Kap. Religionsgesch. v. 1300 b. 1517. 337 seln Nachfolger , durch seinen Stolz die französischen Kardinäle reihte, Klemens den Vii. gegen ihn zu wählen, der seinen Sitz zu Avignon nahm, 1378. Europa theilte sich unter Nom und Avignon. Zeder Papst hatte Nachfolger: nämlich Urban hatte Bonifacius Ix. 1389, Znnocenz Vii. 1404, Gregor Xii. 1406; und Klemens harre Benedikt Xiii. 1394. Um das Schisma zu endigen, wurde zu Pisa eine Kirchenversammlung gehalten, auf welcher Benedikt und Gregor abgeseht und Alex- ander V. erwählt wurde. Da aber jene auch 'Anhänger behiel- ten, so hatte man jetzt drey Päpste statt zwey. Auf Alexandern folgte Johann Xxiii., ein gottloser Mann, 1410. Der Kai- ser Siegsmund zwang ihn, eine Kirchenversammlung zu Kost- nitz auszuschreiben, die in der Geschichte des Papstthums Epoche macht. Sie faßte nach Johanns Flucht den Schluß, 1415, Laß eine Kirchenversammlung über den Papst gehe, und daß er ihren Aussprüchen unterworfen sey; setzte alle drey Päpste ab, und wählte Martin V. zum rechtmäßigen Oberhaupte der Kirche. Als dieser sah, daß das Koncilium auf eine Reformation und größere Einschränkmrg seiner Macht drang, so hob er es auf, und verbot durch eine Bulle, von dem Papste zu appelliren, 1418. Der Kirchenreformation wegen wurde von Eugen Iv. zuerst zu Pavia, 1423, darauf zu Basel, 1431, eine Kirchen- Versammlung ausgeschrieben. Als sie anfing, die päpstlichen Rechte zu beschränken, so verlegte er sie nach Ferrara. Aber die Väter blieben zu Basel versammelt, setzten Eugen Iv. ab, und wählten den Herzog Amadeus von Savoyen, unter dem Namen: Felix V., 1440. Beide Versammlungen wurden verlegt, die ferrarische nach Florenz, die baselsche nach Lausan- ne, 1443. Eugen Iv. starb, und sein Nachfolger Nikolaus V. verfuhr mit vieler Klugheit. Er bewog Felix V. abzudanken, 1449; bestätigte die Handlungen des Baseler Koncilium, und endigte die langen Streitigkeiten, welche das. Ansehen der Päpste sehr herunter setzten, und denjenigen, die von ihnen un- terdrückt wurden, eine Zuflucht durch.den Schluß gaben, daß die Kirchenversammlung über den Papst gehe. Die Päpste schwächten zwar die Wirkungen der Schlüsse der Koncilien durch Konkordate, dieste mit jeder Nation schlossen, und besonders in Deutschland durch die Aschaffenburgischen, oder vielmehr Wien'schen Konkordate, 1448; aber das Ansehen des päpstli- chen Stuhls sank doch von dieser Zeit an merklich, wozu das lasterhafte Leben der folgenden Päpste nicht wenig beytrug. Sie waren: Kalstt Ul 1455- Pins Ii, 145g, am wenig-
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