1811 -
Halle
: Hemmerde und Schwetschke
- Autor: Remer, Julius August, Voigtel, Traugott Gotthilf
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Akademie, Gymnasium
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
- Konfession (WdK): offen für alle
66o Neueste Geschichte, z. Zeitr. 2. Abschn.
bezwungene Völkerschaften machten sich los von der Herrschaft
der Mongolen, unter welchen sich die Maratien auszeichneten,
ein Stamm der Rasbuten, auf der diesseitigen Küste des Gan-
ges. Der härteste Streich traf Hindostán, als seine rebellischen
Statthalter gegen den Chan Muhammed den persischen Schah
Kuli-Chan zu Hülfe riefen. Der Staat wurde durch seinen
Einbruch beynahe zu Grunde gerichtet und mehrere Provinzen
wurden davon getrennt. Die folgenden Groß-Moguln waren
bloß Maschinen ihrer Statthalter, die, wie es ihr Vortheil
wollte, die Oberherrschaft derselben anerkannten oder nicht , so
daß aus dem Staate des Groß-Moguls viele kleine und größere
Regenten entstanden, als: die Nabob von Auhd und von Arcot,
die Subah von Decan und von Bengalen, und andere. Die
Peischwa der Maratten und die Sultane von Mysore waren
die mächtigsten. Die Engländer fochten gegen diese alle. Der.
Groß-Mogul, Allum Schah, trat ihnen die Oberhoheit über
Bengalen, Bahar und Orira ab, 1765. Zn den nachfolgen-
den Kriegen eroberten die Maratten Delhi, 1784, und gaben
Schah Ällum daselbst einen kärglichen Unterhalt. Ihnen und
den Engländern gehört der größte Theil von Ost-Indien. Die
lehren warfen durch die Eroberung von Seringapatnam am 4ten
May i8oo, bey welcher der Sultan Tipposaib blieb, das groß-
ße Reich von Mysore über den Haufen, und vergrößerten dadurch
mehr als je ihre Macht in jenen Gegenden. Die Küste jenseits
des Ganges ist in mehrere Reiche getheilt, unter denen Siam
und Awa die vornehmsten sind.
$. China.
Tschu, ein Chinese, der Stifter der Dynastie Ming,
iz68, war ein vortrefflicher Regent. Nur wenige von seinen
Nachfolgern glichen ihm. Sching-tsong Ii. gerieth 1588 mit
den Tatarn Man-tscheu, Ueberbleibseln der Niu-tsche, in ei-
nen Krieg, worin sie unter Tai-tsu Leao-tong eroberten.
Gegen Tschong - tsching wurde ein Aufruhr erregt, worin sich
der Kaiser selbst entleibte, 1644. Seinepartey rief die Man-
tscheu zu Hülfe, die das ganze Reich eroberten und Sckün - tschi
auf den Thron setzten. Er fristete die jetzt regierende Dynastie
Tsing. Die Prinzen ans derselben sind lobenswürdige Regen-
ten,. besonders Kien-Long, 17z;, dem am irren März 17?-
sein Sohn Ka - Hing folgte.