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1. Geschichte der Griechen und Römer - S. 58

1858 - Hannover : Hahn
58 Bewegung, die dadurch unter die Griechenstämme kam, bewirkte zuerst die Besetzung der dem Festlande nahe gelegenen Inseln, wie der Kykladen durch flüchtige Ionier, der Insel Aegina'durch Do- rer. nachdem Karer und Phönicier zurückgedrängt worden waren. Bald erfolgte die Auswanderung in größerem Maaßstab, und führte aus allen Gauen der Heimath immer neue Schaaren über das Meer, um neue bessere Wohnsitze zu suchen; vor allen an der Westküste Kleinasiens. Hier gründeten Griechen seit der Mitte des zehnten Jahrhunderts an den Küstenstrichen von M li- sien, Lydien und K a rien und auf den benachbarten Inseln nach einander eine solche Menge Niederlassungen, daß jene je nach dem vorherrschenden Stamme den landschaftlichen Namen Aeolis, Jonia und Doris erhielten.^ I. Aeolische Colonien. In Folge der dorischen Einwan- derung war eine Schaar Achäer, d. i. frühere Einwohner von Argalis, nach dem Norden von Griechenland gezogen. Von hier segelten sie nach der Küste von Mysien hinüber, wo sie auf der Insel Lesbos M y til ene gründeten. An- dere Schaaren folgten und gründeten mit Lokrern vereinigt auf dem Festlande Kyme, Auswanderer aus Phokis aber Phokäa. Von diesen Städten aus wurde nach und nach die ganze Küste hellenisirt; man begriff diese Ansiedelungen (gegen 30 Städte, darunter Smyrna die südlichste) unter dem Gesammtnamen der äolischen oder Aeolis. Smyrna aber und Phokäa wurden später ionisch unter Pe nt hi- los, einem zweiten Sohne des Orestes. Am wichtigsten war die Insel Lesbos, Vaterland des Alkäos, der Sapph o und des Theophrast, wo das reiche Mit tz- lene — neben Kyme — stets als Hauptstadt der äolischen Pflanzstädte galt. Ii. Ionische Colonien. Ionier, von den Achäern zur Zeit der dorischen Einwanderung aus dem Peloponnes ver- trieben , ließen sich im Verein mit Stammgenossen aus Attika und Euböa, unter Führung des Neleus und An- droklos, Söhne des Kodros, auf der Küste von Karten und Lydien nieder. Neleus gründete auf einer Landzunge an der karischen Küste Milet; Androklos legte auf lydischem Boden den Grund zur Stadt Ephesos, indem er sich hier bei einem Tempel der lydischen Kriegsgöttin, in welcher die Griechen die Artemis erkannten, zu einem neuen Gemein- wesen mit den alten Umwohnern vereinigte. Dies waren die Anfänge einer Reihe von Ansiedelungen, in welchen das ionische Element vorherrschend war, und die bald durch viel- 0 Ueber griechische Colonien im Allgemeinen: D. H. He ge wisch, Geogra- phische und historische Nachrichten, die Colonien der Griechen betreffend; und Neum ann, Hellenen im Skythenlande.
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