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1. Geschichte der Griechen und Römer - S. 225

1858 - Hannover : Hahn
225 Römer, mit den Staatseinrichtungen, der Religion, dem Kriegs- wesen, der Kunst und Literatur derselben in innige Verbindung getreten ist. 2) Die traditionelle übrigens vielfach gestaltete Sage beginnt mit der angeblichen Einwanderung der Trojaner unter A eneas nach Latium, wo er Lavinium gründete, von dem dann Alba Longa durch des A en e a s Sohn, A s c a n i u s (Iulus), ausging. Der fünfzehnte Herrscher aus dem Geschlechte der Aeneaden war Pro cas. Dieser hatte zwei Söhne, Numi- tor, der dem Vater nachfolgte, und A mulius. Der Letztere ver- drängte jedoch den älteren Bruder, mordete dessen Sohn, und ließ die Tochter Rhea Sylvia unter die Priesterinnen der Vesta aufnehmen. Aber die Zwillingssöhne der Sylvia, Ro- mulus und Re mus, als deren Vater der Kriegsgott Mars galt, traten, nachdem sie wunderbar gerettet unter Hirten heran- gewachsen waren, als Rächer ihres Großvaters auf, stürzten den Amulius und setzten den Nu mito r in seine Herrschaft wieder ein. Sie selbst aber gründeten nach befragtem Augurium an dem Orte ihrer Rettung, auf dem pala tinischen Hügel, eine neue Stadt, die, nachdem Remus im blutigen Bruderzwiste ge- fallen, den Namen Roma erhielt. Um die Zahl der Einwohner zu mehren, eröffnete Ro mulus ein Asyl für Verbannte und Heimathlose, und verschaffte den Seinigen Frauen durch den Raub sabinischer Jungfrauen. Der hierüber entstandene Krieg wurde indessen durch diese selbst vermittelt, und ein Vergleich zu Stande gebracht, nach welchem Römer und Sabiner unter dem Namen Quiriten Ein Volk ausmachen, und die Könige beider, Ro mulus und Titus Tatius, gemeinschaftlich regie- ren sollten. — Soweit die römische Sage über Entstehung der ewigen Stadt. Ihr wesentlicher Inhalt, nach welchem die neu- gegründete Tiberstadt als eine Colonie von Alba Longa aus- geht, kann schwerlich einen weitern Sinn haben, als den, welcher die Städte Latiums überhaupt als albanische Gründungen dar- stellt; Rom ist lange Zeit nicht einmal Glied der albanischen Con- föderation. Die Aeneassage ist ein späterer Zusatz zur römischen Gründungssage. Die Fabel von dem Sohne des Anchises und der Aphrodite und von seiner Fahrt nach dem Westland ist griechischen Ursprungs, die an der italischen Küste durch grie- chische Seefahrer mit dem Kulte der Aphrodite verbunden ver- breitet, und dann mit diesem von den Römern ausgenommen wurde. 3) Die Gründung Roms wird nach der Aera des Varro in das Jahr 743 v. Ehr. (Olymp. 6, 3), nach der des Eato in's Jahr 751 gesetzt. Jene wurde schon bei den Alten die ge- wöhnlichere, ohne deshalb für eine historisch sicher gestellte gelten zu können. Als Stiftungstag feierte man den 21. April, das Beck, griech. u. röm. Gesch. 3. Aufl. 15
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