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1. Geschichte der Griechen und Römer - S. 435

1858 - Hannover : Hahn
435 tintan verkündete in seinem Reiche volle Religionsfreiheit, wäh- rend sein Bruder, ein eifriger Arianer, strenge gegen die Anhän- ger des nicänischen Glaubensbekenntnisses oder die Athanasianer verfuhr. Uebrigens stritt Bal entintan in den harten Kämpfen mit deutschen Völkerschaften am Rhein und an der Donau mit vieler Kraft, und suchte an beiden Flüssen durch eine Linie von Festungen die Gränzlande zu sichern. Nach seinem auf einem Zuge gegen die in Pannonien eingefallenen Quaden plötzlich ein- getretenen Tode 375 folgten ihm im Westen seine beiden Söhne Gratianus (bis 383) und Valentinian Ii. (bis 392). 3) Im Osten hatte der unduldsame Arianer Valens die Empörung des Procopius, der ein Verwandter und Freund Julians zu Constantinopel den Purpur angenommen hatte, noch glücklich unterdrückt, und dann die von den vordringenden Hunnen — (ihr Uebergang über die Wolga 375 gab zunächst Anstoß zur Völkerwanderung) — gedrängten Westgothen ins römische Gebiet aufgenotnmen. Aber die Gothen, von den Römern getäuscht und mißhandelt, ergriffen (unter Fritigern) die Waffen, verheerten Thracien, und erschlugen den Kaiser Va- lens in großer Schlacht bei Adrianopel, 9. August 378. 4) Gratianus ernannte nun den tapfern und verdienst- vollen Spanier Theodosius zum Augustus des Orients 379. — Gegen Gratian selbst rief das Heer in Britannien feinen^-ukw. Befehlshaber Maxi mus zum Kaiser aus (383), der nach der baldigen Ermordung Gratians auch von Theodosius als Augustus und Regent der Präfectur Gallien anerkannt wurde. Als aber Maxi mus gegen sein Versprechen den jungen Valen- tinian Ii., der unter Leitung seiner Mutter Justina in Italien herrschte, verdrängen wollte, so wurde er von Theodosius, der Valentinians Schwester geheirathet hatte, mit Krieg über- zogen, in Aquileja gefangen genommen und hingerichtet (388). Valentinian herrschte nun einige Jahre allein im Westen, bis er von seinem Nagister militum, dem Franken Arbogast getödtet wurde(392). Arbogast machte darauf den Magister officiorum Eugenias zum Kaiser, um in dessen Namen zu herrschen. Beide verloren indeß bald gegen Theodosius Schlacht und Leben (394), wodurch dieser kurz vor seinem Tode zum letztenmal alleiniger Herr des gesammten Reiches wurde. 5) Theodosius der Große 379—395 regierte mit Kraft und Einsicht; unter ihm erlangte das Reich seinen letzten Glanz. Er Jatte nach der Niederlage des Valens die Gothen durch Waffengewalt, noch mehr aber durch Zugeständnisse beruhigt, in- dem er ihnen feste Wohnsitze in Thracien und Mösien anwies, und nach dein Vorgang (Konstantins 40,000 derselben als Bundesgenossen (I^oeckerati) in seine Dienste aufnahm. Theo- dosius entschied den Sieg der christlichen Kirche über das 28*
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