Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Alte Geschichte - S. 39

1848 - Leipzig : Brandstetter
39 H. 7. Die Hebräer. Die Geschichte der Israeliten ist in hebräischer Sprache niedergeschrie- den, und nebst späteren Nachrichten mit anderen gottseligen Schriften in ein Buch gesammelt worden, welches mit Recht das Buch der Bücher (Bibel oder die heilige Schrift) genannt wird, und, fast in alle Sprachen übersetzt, ein Buch der Lehre, des Trostes und des Glaubens den Völkern vom Tajo- Strome bis zu der Behringsstraße hin geworden und auch über das große Weltmeer gedrungen ist. Die Grundzüge des mosaischen Gesetzes haben große Völker erhoben, während das auserwählte Volk, für das es geschrie- den ist, jetzt zerstreut, heimathlos und verachtet auf Erden wandelt. Zu der Zeit, als Cekrops und Danaus Aegypten verließen, ist auch Moses mit dem Volke der Hebräer aus Aegypten nach Arabien gezogen. Dieser Mann Gottes war durch wunderbare Fügung als Kind gerettet worden; denn zu seiner Zeit hatte ein grausames Gebot des Königs ge- heißen, alle neugeborenen Knaben der Hebräer zu tödten, um also das ganze Volk, das sich in die harte Knechtschaft der Aegypter nicht fügen wollte, zu vertilgen. Er wurde am Hofe erzogen und in aller Weisheit der Prie- ster unterwiesen. Als er aber zum Manne gereift war, jammerte es ihn, daß das Volk, dem er angehörte, verachtet und geplagt war, und weil er einen übermüthigen Vogt erschlagen hatte, flüchtete er nach Arabien, wo er bei einem Nomadenpriester lebte und das Land jenseit des rochen Meeres kennen lernte, wo einst die Väter seiner Nation, Abraham, Isaak und Jakob, gewohnt hatten. Dort gab ihm Gott den Gedanken ein, sein Volk aus Aegypten zu erlösen und in das alte Vaterland zurückzuführen. Er that dieß um's Jahr 1500 v. Ehr.; am Berge Sinai versammelten sich die Flüchtlinge. Wie er aber das Volk sah, niedergedrückt von langer Knecht- schaft, an Geist und Körper schwach, in gemeine Sinnlichkeit und Aber- glauben versunken: da merkte er, daß er es nicht wagen dürfe, in Kanaan einzuziehen, wo tapfere und kräftige Insassen mächtigen Widerstand befürch- ten ließen. Darum beschloß er längs der menschenleeren Wüste hinzuziehen, wo er das ausgeartete Geschlecht zu einem verständigen und weisen Volke um- zuschaffen hoffen durfte. (5.B. Mos. Iv. 6.7. 8.) Darum gab er seinem Volke zuvörderst auf göttlichen Befehl zehn Grundgebote vom Berge Sinai: unter Donner und Blitz verkündete er sie ihm. Durch diese Gebote wollte er das Volk zuerst zum alten Glauben Abrahams führen, zu dem Glauben an einen Gott, an den Nationalgott Jehovah, der die Väter geleitet, und ihnen seinen Schirm verheißen hatte, wenn sie nach seinem Willen lebten. Um diesen Glauben, wie die ganze künftige Staatsverfassung des Volkes dauernd zu begründen, soll- ten die Israeliten durch diese Gebote zu sittlich guten Menschen gebildet werden gleich den Stammvätern, deren Geschichten unter ihnen erneuert und geheiligt wurden (5 B. Mos. Iv. 9), sollten sie in einem frommen Familienleben von
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer