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1. Mittlere Geschichte - S. 212

1848 - Leipzig : Brandstetter
212 Papste Urban Iii. unerträglich. Er suchte daher Streit mit dein Kaiser, ja er war schon im Begriffe, den Bann über denselben auszusprechen, als die Nachricht, daß Jerusalem von den Sarazenen erobert worden sei, sowohl ihn, als die ganze Christenheit erschütterte, und einen neuen italienischen Krieg noch im Entstehen unterdrückte. H. 6. Die Ritterorden. — Saladin. — Dritter Krenzzug. Tod Friedrich Barbarossa's. In Palästina war der König von Jerusalem mit den übrigen neuen christlichen Fürsten von den Türken hart bedrängt worden. Da nach dem zweiten Kreuzzuge keine Hilfstruppen weiter aus Europa nachgekommen waren, hatte sich dort die Macht der Christen fast nur durch die Ordens- ritter erhalten. Drei geistliche Ritterorden waren dort entstanden, welche mit den Ritterpflichten auch die Mönchsgelübde der Armuth, Keusch- heit und des Gehorsames verbanden und die Verpflichtung hatten, die Pilger zu pflegen und zu schützen. Diese Orden waren: die Johanniter oder Ho- spitaliter, der Orden der Tempelherren und der deutsche Ritter- orden. Der Orden der Johanniter oder Hospitaliter wurde schon lange vor den Kreuzzügen von italienischen Kaufleuten in Jerusalem ge- stiftet, indem sie hier ein Kloster und Hospital angelegt und dem heil. Johannes geweiht hatten, — mit der Bestimmung, kranke Pilger zu pfle- gen und zu geleiten. Nach dem ersten Kreuzzuge bildete sich aus der An- stalt ein Ritterorden, der sich in Ritter, Priester und dienende Brüder theilte. Sie nahmen einen schwarzen mit weißem Kreuze bezeichneten Mantel als Ordenskleid, und ihr Vorsteher erhielt vom Papste, der den Orden bestätigte, den Titel eines Großmeisters. Als später Palästina für die Christen wieder verloren gegangen war, erhielt der Orden Cypern, dann Rhodus, endlich Malta zum Sitze und hiervon erhielt er den Namen Malteser- orden. Der Orden der Tempelherren entstand nach dem ersten Kreuzzuge, aus einer Verbindung von neun Rittern; er fügte zu den drei Mönchsgelübden auch noch das der Vertheidigung der Pilger und des Krieges gegen die Ungläubigen. König Balduin It. von Jerusalem gab dem Orden einen Theil seines Palastes zur Wohnung, nicht weit von der Stelle, wo ehemals der Tempel Salomo's stand, daher sie „Tempelherren" genannt wurden. Sie trugen über ihre geistliche Kleidung einen weißen mit rothem Kreuze bezeichneten Mantel. Auch dieser Orden wurde vom Papste bestätigt und bekam einen Großmeister. Der deutsche Ritter- orden entstand aus einem Kloster in Jerusalem, dessen Mitglieder sich vor- nehmlich mit der Pflege kranker Pilger beschäftigten und „die Brüderschaft des deutschen Hauses unserer lieben Frau zu Jerusalem" nannten. Mit dieser Anstalt verbanden später einige Kaufleute von Bremen und Lübeck eine ähnliche Stiftung und hieraus bildete sich dann der eigentliche sogen.
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