1817 -
München
: Königl. Schulbücher-Hauptverl.
- Autor: Breyer, Carl Wilhelm Friedrich von
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Studienanstalt
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Studienanstalt
- Regionen (OPAC): Bayern
Alte Ges ch iéte.
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und Waffen beraubt, und zu einer großen Geldbuße ver^
urtheilt, ja, alle ihre Stabte sollten zerstört werde». Mit
schanervolier Grausamkeit wurde das harte Urtheil vollzogen»
Durch einen feierlichen Schluß aber ward das Königreich
Macedomen als das vornehmste Glied des griech scheu
Staatenbnndes von den Amphictyonen anerkannt.
Noch gegen, sieben Zayre schützte jedoch Athen Grie-
chenlands Freiheit gegen Philippus. Wahrend dieser Zeit
erweiterte indessen (544-542) der stets thatige König sei-
ne Granzen in Illprien; auch nöthigte er die.spartaner,
deren Gebiet er verheerte, ihren Ansprüchen ans Messenien,
Argos und Areadien zu entsagen, und bestand überdicß
mit den ihm zur See immer noch überlegenen Athenern
einen harten Kampf (542 - 540,) über Perinth, Byzanz,
und andere Lhracische Städte.
Ein neuer h eilige r Krieg der Griechen brachte end-
lich den König zu dem lang ersehnten Ziele seiner Wünsche.
Amphissa, eine Stadt in Loeris, hatte ,sich an Apollo's
Eigenthnm vergriffen, und die cirrha sche Ebene ftzevenrl-ch
angebant. Asch in es, der Athener, bestochen von Philippus,
foderte daher die Amphictponen ans der Frühlings-Ver-
sammlung (539) dringend ans, die Ruchlosigkeit der Am-
phissaer zu bestrafen. — Bald wurde die Führung dieg-s
Krieges dem König von Macedonien übertragen. Er trat
den Zug nach Griechenland (559) an- Vergebens suchte
Athen sich zu widersetzen. Er eroberte Ainphissa, zer-
streute die athenischen Söldner, und verbreitete überall
Schrecken. Der Schrecken ward noch großer, als er sich
(556) des festen Elatea'ö in Phocis bemächtigte. De-
mosthenes feuerte die Athener zum Kriege an; Pho-
cion sprach für den Frieden. Doch Demosthenes drang
durch; auch gewann er die Thcbaner ftir Athen. Mittler-
weile war Philippus bis an die bootische Grunze vorgerückt,
und hatte sich zwei und dreißig tausend Mann stark bei
Eharonea gelagert. Das athenische Heer war wenig ge-
ringer, als das macedonische. Die Athener und ihre Bmr«
dessreunde, besonders die Schaar der Liebenden von The-
den (die heiüge Schaar), stritten würdig des Ktztcn Kam-
pfeö der uralten Freiheit. (Der neunzehnjährige Alexan-
der.) Doch blieb dem maeedonischeu Könige der Sieg. Es