1817 -
München
: Königl. Schulbücher-Hauptverl.
- Autor: Breyer, Carl Wilhelm Friedrich von
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Studienanstalt
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Studienanstalt
- Regionen (OPAC): Bayern
Dritter Zeitraum. Von 560 bis 323 v. Ehr. 169
Acht und dreißig Jahre hatte Nomu'us nun den neu
gegründeten Staat beherrscht. Endlich an einem gräßlichen
Tage, da Orcan, Wolkenbruch und Gewitter das Volk
versagten, während der König es musterte oder anredete,
verschwand er. Die Römer harrten ängstlich auf seine
Rückkehr, bis Proeulus Julius von dem Vergötterten, der
ihm auf dem Wege zur Stadt erschienen war, ihnen den Be-
fehl brachte, den Gründer Roms als Duirinuö zu verehren.
2. Numa P 0 mpilius (t 679 v. Ehr.).
Erst ungefähr ein Jahr nach deni Tode des Romu-
lus ward aus den Sabinern der weise und fromme Nu-
ma Pompilius zum König gewählt. Zu der Festigkeit,
welche Nomulus dem römischen Staate gegeben hatte, füg-
te Numa das Edle hinzu. Er forderte den Ackerbau,
iudem er den Armen Grund-Eigenthum ertheilte. Vor-
nehmlich aber dankte ihm Rom die Gesetzgebung der Reli-
gion. Von der Nymphe Eamena Egeria belehrt, ordne-
te er die Pontifices, Flamineö, die Salier, die Vestali-
nen und überhaupt den gesummten Götterdienst der Rö-
mer an. So lang auch seine Negierung dauerte, führte
er nie Krieg; der Tempel des Janus, sein Werk, blieb
stets geschloffen. Er starb, wie die Lieblinge der Götter
im goldenen Weltalter, hochbetagt und einschlummernd.
5. Tullus Hostilius 649 v. Ehr.).
Durch ihn, einen kriegerischen Herrscher, ward Alba
longa zuerst unterworfen, und dann, als Mettiuö Fuffe-
tius, der Dictator der Albaner, sich in einer Fehde Nom-
rnit Fidenä treulos bewiesen hatte, zerstört. — Zweikampf
der H 0ratier und Euria ti er. Tigillum sororium. —-
Die Einwohner von Alba wurden nach Rom geführt, und
der cölifche Berg ihnen zur Wohnung angewiesen. — Auch
die Sabiner, damals nach den Etruskern das mächtigste
Volk in Italien, bekriegte der König mit Glück. Aber,
nachdem er neun und dreißig Jahre regiert hatte, erschlug
ihn ein Blitzstrahl in dem Tempel des Jupiters Elicius.