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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 254

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
254 Alte Geschichte. den stärkte auch er seine Waffen zuerst durch die Besie- gung der nordischen Barbaren. Seine Kriege mit den My- thischen Fürsten gaben vielleicht Veranlassung zu den Wan- derungen der Cimbern, ja, es finden sich Spuren, daß seine Verbindung im Norden vom Don bis hoch hinauf an die Donau sich erstreckte, und ein Angriff auf Nom vom Norden her in seinem Plane lag. Darüber, daß die Römer sich Cappadociens, Paphlar goniens und Bithyniens wider ihn annahmen, entstand der erste politische Krieg ( 83 - 85). Mithridates begann den Kampf sehr glücklich. In wenigen Mona- ten gelang es ihm, die römische Landmacht aus Klein- asien, und die römische Flotte aus dem Archipelagus zu verdrängen. Um eben diese Zeit veranstaltete er, den Haß der Einwohner Kleinasiens gegen Rom benützend, daß, nach der mäßigsten Angabe, achtzig tausend römische Bürger in Kleinasien ermordet wurden. Hierauf sandte er zahlreiche Heere nach Griechenland, um auch dieses den Römern zu entreißen. Athen warf sich ihm freiwillig in die Arme, und wurde der Waffenplaß, von welchem aus sein Feldherr Arche laus sich des übrigen Griechenlands bemächtigen sollte. Doch jetzt erschien Sylla, und setz- te dem Glucke Mirhridatö Gränzen. Sylla eroberte (März 87) Athen, und vernichtete in zwei großen Schlach- ten in Bootien (86) die Heere Mithridats, so, daß die- ser Friede wünschte. Nicht ohne harte Bedingungen woll- te Sylla diesen Frieden gewähren. Mithridates zauder- te aber um so mehr, dieselben einzugehen, da um diese Zeit der Consul L. Valerius Flactus nach Asien überging, um Sylla der weitern Führung des Kriegs zu entsetzen. Jedoch als Flaccus durch die Treulosigkeit sei- nes Legaten Fimbkia siel; Fimbria aber, obwohl ein Gegner Sylla's, nun auch in Vorderasien den König von Pontus sehr bedrängte, willigte dieser (65) in den Ver- gleich mit Sylla ein. Mithridates versprach: sich auf sein väterliches Erbreich zu beschränken, und den Römern Schiffe und Geld zu liefern. Bald hierauf erlag auch Fimbria dem Sylla, und die Truppen desselben wurden dem syllanischen Heere einverleibk. — Asien und Griechen- land hatten durch diesen Krieg ungemein gelitten. Be-
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