1817 -
München
: Königl. Schulbücher-Hauptverl.
- Autor: Breyer, Carl Wilhelm Friedrich von
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Studienanstalt
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Studienanstalt
- Regionen (OPAC): Bayern
Fünfter Zeitraum. Von 50 v. Ehr. bis Z2z n. Ehr. 30i
wie einen Scher;. — Die sogenannten dreißig Ty-
rannen. — Endlich ward er von den Soldaten er-
mordet, und Claudius statt seiner zum Kaiser ernannt,
13. M. Aurelins Claudius (2^8 -270).
; Ein edler Held, welcher sich durch Gerechtigkeit,
Milde und 'Mäßigung auszeichnete, die Kriegszucht her-
zustellen suchte, die Alemannen schlug, und in der Nahe
von Nissa (269) die zahlreichen Schwarme der Go-
then besiegte. ■ Leider ! riß ihn die Pest schon im dritten
Jahre seiner Negierung hinweg; aber er empfahl dem
Reiche an Aurelianuö einen Nachfolger, welcher da» von
ihm begonnene Werk vor Andern auszuführen geschickt war.
ly. C. Domitius Aurelianus (270 - 275).
Aurelianus, welchen Heer und Senat gern alt
Kaiser anerkannten, regierte zwar kaum fünftehalb Jah-
re; aber jeder Augenblick dieses kurzen Zeitraums war
mit irgend einer wichtigen Unternehmung ausgefüllt. Er
beendigte den zwanzig-jährigen Krieg mit den Gothen,
befreite Ztalien von den Einfällen der Alemannen,
entriß Spanien, Gallien und Britannien dem Tetri-
cus, und besiegte Zenobia, die Beherrscherin von Sy-
rien, Ägypten und einem Theile Vorderasiens.— Pakr
myra, besonders unter Ddenatus und Zenobia.—
Vornehmlich aber war Aurelianus, wie kein Kaiser
vor ihm, Wiedcrherstellcc strenger Kriegszucht.
Dacien jenseits der Donau gab er in einem Ver-
gleiche mit den Gothen ganz auf; er sah ein, daß das
römische Reich mehr durch Beschränkung, als durch Er-
weiterung der Gränzen erhalten werden könne. Auch
umgab er Rom mit Mauern.
Übrigens trug er die Strenge des Heerführers auch
in die bürgerliche Verwaltung über, und war besonders
dem Senate furchtbar.
Auf Veranstaltung seines Geheimschreibers Mne-
stheus, welcher Bestrafung fürchtete, ward Aurelianus
schon im Jahre 275 ermordet.
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