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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 314

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
314 Alte Ge sch ich te. heimniß, welches die Christen, dem Geiste dieser Zeiten gemäß, mehr und mehr über ihre Verbindungen verbrei- teten; so wie die zum Theil mit vieler Einsicht eingerich- teten christlichen Kirchen dem Christenthum äußere Gestalt und Haltung gaben. ( Selbst die Verfolgungen, welche mehrere Kaiser, weniger aus Härte und Grausamkeit, als weil sie die neue Lehre nicht kannten, den Staat durch dieselbe bedroht hiel- ten, und durch heidnische Priester oder auch Zuden aufge- reizt wurden, über die Christen verhängten, trugen am Ende doch zur Vermehrung der Anzahl der Christen bei. Man pstegt wohl in den ersten Jahrhunderten des Chri- slcnthums zehn Christen-Verfolgungen anzunehmen. Aber «s waren keineswegs alle diese Verfolgungen allgemein, oder vom Staate verhängt; mehrere derselben waren viel- mehr bloß an einzelnen Orten durch ein plötzliches Aufbrau- sen des Volkshasses erregt worden. Bei einigen dieser Verfolgungen war es allerdings mit gränzenloser Grau- samkeit auf die gewaltsame Vertilgung der Christen angelegt, aber eben so unverkennbar ist auch die Übertrei- bungin den Nachrichten von den übrigen Christen-Derfolgun- gen.-Durch Nero geschah die erste Verfolgung der Chri- sten, und kostete den Aposteln Petrus und Paulus das Leben, erstreckte sich jedoch nicht über die Gränzen der Stadt Rom und höchstens ihres nächsten Gebiets. Schon heftiger war die Verfolgung der Christen unter Domitianus, und ein noch größerer Sturm brach unter Trajans Negierung über sie aus. Auch unter Antoninuö Pius und Marcus Aureli us (legio fulminai rix) erfuhren die Christen einen langen Jam- mer , gegen welchen ihre Leiden unter Septimius Severus nur unbedeutend waren. Die Verfolgung Maximins des Thraciers erstreckte sich kaum über die Christen zu Rom. Aber heftiger, als je bisher, ward unter Decius gegen die Christen gewüthet. Zwei Jah- re hindurch wurden sie in den römischen Provinzen mit der sinnreichsten Grausamkeit gestraft, gequält, ermordet. Endlich nach Va le ria ns und Aurelians minder be- deutenden Versuchen, das Christenthum zu vertilgen, hat- ten die Christen nur noch einen, aber langen und mar-
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