1817 -
München
: Königl. Schulbücher-Hauptverl.
- Autor: Breyer, Carl Wilhelm Friedrich von
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Studienanstalt
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Studienanstalt
- Regionen (OPAC): Bayern
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Sechster Zeitraum. Von 323 bis 476.
len. So geschah es denn, daß Attila schon in dem Jah-
re 452 in Italien einbrach, Aquilesa zerstörte, Mailand
eroberte, überall plünderte, raubte und verheerte, und selbst
Nom bedrohte. Doch Papst Leo der Große, aber
auch Hunger und Krankheit unter den Hunnen retteten
Nom, und der bald nachher (453) erfolgte Tod Attila's
befreite die Menschheit von dieser Geißel Gottes. Mit
Attila zerfiel auch die Macht der Hunnen.
Nom war indessen kaum von dieser Gefahr befreit,
als Aetius bei Valentinianus Iii. verlanmdet wurde. Der
Kaiser ließ sich verleiten, den vortrefflichen Feldherr«», sei,
neu Netter und seine einzige Stütze, (454) zu tödten. Da-
für ward er selbst bald nachher (455) auf Anstiften des
P etronius Maxi «uns von einein Anhänger des Aetius
ermordet.
In dein morgenländischen Reiche regierte seit dem
Jahre 450 Marcia uns mit Wiirde. Dieser gab dem At-
tila, als er den gewohnten Tribut foderte, die männli-
che Antwort: „er habe Gold für feine Freunde, Stahl
für feine Feinde."
L. Petronins Maximus (455), M. Avituö (455
— 456), Julius Masorianus (457 - 460, Li-
biuö Severus (461 - 465), Anthemius (467
- 472), Aniciuö Olybriuö (472), Glycerins
(473 - 474), Julius Nepos (474 - 475), R 0-
mulus Momyllus Augustulus (475 - 476).
Geiferich, Nicinrer, Ddoacer.
Petro n ius Maximus zwang Eudoxia, die Witt-
we Valentinianö Iii., dessen blutigen Thron er einnahm,
sich mit ihm zu vermählen. Aber Endoxia, als sie die
Therluahme des Maximus an dem Tode Valentinians er-
fuhr, entbrannte von Rache, und rief, wie man erzählt,
in blinder Wuth den Vandalen-König Geiferich aus Afri-
ca zur Bestrafung ihres neuen Gemahls auf. Dhne Zan-
dern erschien Geiferich mit einer großen Flotte vor der
Mündung der Tiber. Maximus ward erschlagen, aber
auch Rom vierzehn Tage lang von den Vandalen geplün-
dert. Nichts blieb verschont, waö Werth hatte. Hierauf