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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 344

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
544 Alte Geschichte. zusetzen. So geschah es, daß Glycerius schon im Jahre 47 4 Lurch Julius Repos verdrängt wurde, und sich mit dem Bi-thume ;u Salona begnügen mußte. Julius Nepos war seinem Oheime Marcellinus in der Herrschaft über Dalmatien nachgefolgt, und von dem byzantinischen Hofe, welcher den Glycerins nicht an- erkannte, zum weströmischen Kaiser ernannt worden. Aber auch er wurde schon im Jahre 47 5 durch seinen Feld- herrn Orestes verdrängt. 'Als aber hierauf Orestes die höchste Würde ablehn- te, ernannten die Truppen den Sohn desselben, Nomu- lus Momyllus Augustulus, zum weströmischen Kai- ser. Doch schon im Jahre 476 ward Orestes auf Ver- anstaltung Odoacers, des Befehlshabers der, im römi- schen Solde befindlichen, Scyren, Heruler und Ru- gier gctödtet, Augustulus aber genöthigt, zur Gnade des Mörders seines Vaters seine Zuflucht zu nehmen. Odoacer schonte das Leben des harmlosen Jünglings, setzte ihm einen jährlichen Gehalt von sechs tausend Gold- stücken aus, und wies ihm das ehemalige Lustschloß des Lucullus in Campanien zu seinem beständigen Aufenthalts- orte an. Sich selbst warf Odoacer zum Beherrscher Italiens auf, überließ aber die übrigen Provinzen des Reichs de- nen, welche sie erobern wollten. Gin solches Ende nahm (476) das weströmische Kai- serthnm. Der Süden Europa's stellte das Bild de- Schreckens und der vollendeten Verwüstung dar. Doch mitten unter den Trümmern der zerstörten Län- der stand die christliche Kirche, fest, wie ein Fels, da, gewähr- te den Bedrängten mannigfaltigen Trost, und ward für die Bildung der teutfchen Völker, welche nach diese« Stürmen beginnen sollte, die wichtigste Stütze.
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