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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 373

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Erster Zeitraum. Von 476 bis eoo. S75 wie man die Schaaren der Getreuen auch wohl zu nenne» pflegte. 4. Die Übermacht d e r Major Dom ns. Mit dem Ansehen und der Macht der Getreuen wuchs auch das Ansehen und die Macht ihres Hauptes, des M a j o r Domu S. Dieser wurde daher bald für das Königthum besonders gefährlich. Als derjenige, welcher den mäch- tigsten Stand im Staate leitete, unterwarf er sich al!ma- lig die Könige; aber der Stolz, über den Königen zu ste- hen, verleitete ihn bald zu Versuchen, über alle, sonach <iuch die mächtigen Großen, zu herrschen. Alle diese Ver- suche erzeugten neuen Kampf und neue Verwirrung. Schon Dagobert (622 - 6z6), der Sohn Chlo- tars Ii., welchem dieser noch bei seinen Lebzeiten (622) Anstrasien abgetreten hatte, wurde lang von Pi pin von .Landen, drm Major Domus dieses Neiches, geleitet; jedoch zum Wohl des Staates. Pipin und Bischof Ar- nulph von Metz, welcher Pipins Einfluß theilte, machten die Negierung dieses Königs wahrhaft ruhmwürdig. Die Rechtspflege insbesondere war nie vorher so vortrefflich im Frankenreiche verwaltet worden, wie jetzt; auch gehört wahrscheinlich in diese Zeit die Sammlung oder doch die erneute Durchsicht der ripna rischen, alemannischen rrnd baierischen Gesetze. Allein als der König nach Arnulphs Tode sich von Pipin frei machte, fand er an die- sem einen harten Gegner. Pipin ruhte nicht eher, als bis Dagobert den Austrasiern einen eigenen König in der Person seines dreijährigen Prinzen Sigiberts I!. gege- den hatte, welcher nun ganz, wie vordem sein Vater, von dein Major Domus beherrscht wurde. Dieß war oon nun an das Schicksal aller meroivingischeri Könige; ihre Gewalt war in den Händen der Major Domus; sie waren bloße Schattenbilder, von dem Major Domus und dem Adel zu eigennützigen Absichten- gebraucht. Schon Grr in o a ld, dersohn Pipins von Landen, und dessen Nach- folger im Majorat, wagte es sogar, seinen eigenen Sohn, mit Verdrängung der Merowinger, auf den Thron zu se- tzen, büßte aber doch seinen Versuch mit dem Leben: denn
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