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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte
1817 -
München
: Königl. Schulbücher-Hauptverl.
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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte 
- S. 385
1817 -
München
: Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Erster Zeitraum. Von 476 bis 800. 285
daß der Clerus der meisten Kirchen fast bloß aus den
Zugehörigen der Kirchen besetzt wurde, waren die vor-
nehmsten Ursachen, weßhalb daö Ansehen und die Macht
der Bischöfe immer höher stieg.
Zahlreicher und geehrter zugleich wurde auch im
Abendlande der geistliche Stand dadurch, daß die Mön-
che, welche sich hier ebenfalls bald ausbreiteten, und denen
Benedict von Nursia (um 515), ein wahrer Wohl-
tharer seines Zeiralrers, außer der Andacht, Ehelosigkeit,
Armuth und dem blinden Gehorsam gegen ihre Obern, auch
Handarbeit und wissenschaftliche Beschäftigung zum Gesetze
gemacht hatte, sich demselben immer mehr anschlossen, so daß
gegen das Ende des achten Jahrhunderts fast jeder Mönch
Geistlicher ward. Durch die Annahme des canoni-
schen Lebenö, wozu Bischof Chrodegang von Metz
(um 760) die erste Veranlassung gab, trat sogar ein groß-
ßer Theil der Welt - Geistlichen selbst in den Kreis dev
Mönche. ^
3» Der Bischof von Nom.
Der Bischof von Nom >vurde gegen das Ende dieses
Zeitraums in dem Abendlands mehr und mehr als Haupt
der Kirche anerkannt.
Hierzu trug vornehmlich die Pflanzung vieler neuen
Kirchen in Deutschland bei. Diese wurden sogleich bei
ihrer Entstehung von dem römischen Stuhle abhängig.
Denn auf Veranlassung des römischen Bischofs hatten der
h. Kilian, Ruprecht, C o r b i n i a n, Pirmin und
mehrere andre, besonders englische und irländische Mönche,
christliche Kirchen im Innern Deutschlands gegründet. Vor-
nehmlich aber war der Engländer Win fr ied oder Boni-
faci us recht eigentlich der Apostel der Teutschen. Aber
auch dieser stand in engem Zusammenhangs mit dem rö-
mischen Stuhle. Er wurde schon in dem Jahre 7iy von
dem Papste Gregor Ii. mit denr Character eines päpstli-
chen Legaten nach Deutschland geschickt. Er wurde später-
hin von Gregor 11t. zum Erzbischof von Mainz, zum
Primaten und beständigen päpstlichen Vicar in Teutsebland
ernannt. Er.verpflichtete sich dabei feierlich, für den
Papst zw wirken und zu arbeiten. Um das Jahr 74e
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