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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 386

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
380 Mittlere Geschichte. unterschrieben auch wirklich die sammtlichen teutschen Kirs chen eine, ihnen von Vonifacius vorgelegte, Urkunde, worin sie förmlich und feierlich dem römischen Stuhle beständi- gen Gehorsam gelobten. Diese Abhängigkeit der teutschen Kirchen von dem römischen Stuhle erstreckte sich bald auch über die Kirchen des Frankenreichs, vornehmlich deshalb, weil die fränkischen Machthaber den Wunsch hegten, daß die schöne Ordnung, welche Bonifacius in den teutschen Kirchen hergestellt hatte, auch in den fränkischen herrschen möchte. Überdieß ward das Ansehen des Papstes in dem Frankenstaate dadurch erhöht, daß Pipin der Kleine von demselben in der Königs-Würde bestätigt wurde. Hierzu kam, daß Pipin und Carl der Große die Ländereien des Papstes in Italien sehr vermehrten. ^Dadurch stieg na- türlich auch sein Ansehen in Italien. Und ob ihn wohl Carl der Große von dem fränkischen Hofe abhängig mach- te , so war er dagegen jetzt doch frei von der byzan- tinischen Herrschaft und frei von den Longobarden, die- sen stets gefährlichen Feinden des römischen Stuhls. End- lich die Ehrfurcht, welche Earl der Große dem Bischöfe von Nom zollte, hob diesen mit Macht in der Meinung der Völker empor. Wie das Hohe in dem Christenthum den Kaiser fesselte, so mußte auch die Hierarchie seine Bewunderung auf sich ziehen. 4. Die Wirkungen des Christenthums und der kirchlichen Anstalten auf das Abendland. Freilich war das Christenthum, welches man in die- ser Zei im Abendlande lehrte, mangelhaft, unvollkommen und nicht ohne heidnische Zusätze und mannigfaltige Ent- stellungen. Allein wie entstellt auch die göttliche Lehre seyu mochte, so blieb sie doch für Einzelne der neuen Beken- ner nicht ohne beseligende Kraft, und pflanzte, wenigstens in edlere Gemüther, heilige, tröstende oder gebietende Begriffe. Andere, welche für das innere des Christenthums keinen Sinn hatten, wurden durch das Äußere desselben, durch die Pracht des Gottesdienstes, durch d-e Einrich- tungen, Gesetze und Zucht der Kirche umgebildet und gebest
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