1817 -
München
: Königl. Schulbücher-Hauptverl.
- Autor: Breyer, Carl Wilhelm Friedrich von
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Studienanstalt
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Studienanstalt
- Regionen (OPAC): Bayern
Zweiter Zeitraum. Don 800 bis 1096. 447
die Herrschaft der Danen über England. Als im Jahre
1041 Hardieanut, der Sohn Sumutö des Großen, ohne
Erben starb, wählten die Engländer, lange schon nach
ihrem alten Königs-Stamme sich sehnend, Eduard, den
Sohn Ethelreds und Emma'ö, zum Könige.
3. Eduard der Bekenner (1041-1066). Ha-
rald. Die Schlacht bei Hastings.
Eduard der Bekenner, der letzte König aus dem
Geschlechts des großen Alfreds, war nicht ohne guten
.Willen, aber ohne Kraft, und zog sich besonders dadurch
Haß zu, daß er viele Fremde aus der Normandie, wo
er seine frühere Lebenszeit zugebracht hatte, an seinem
Hofe aufnahm, und dieselben auf Kosten der Engländer
begünstigte.
Als Eduard (1066) starb, hatte Edgar Atheling,
der Enkel Edmunds (Ironside's), die nächsten Ansprü-.
che auf den englischen Thron. Allein da dieser Prinz
noch jung, ohne Freunde und Unterstützung war, so bemäch-
tigte sich Harald, Graf von Westsex, einer der an-
gesehensten Großen Englands, der königlichen Würde.
Große Vorzüge und der Wille der Nation gaben dem
Grafen das Recht hierzu. 'Auch trug er bald nach dem An-
tritte seiner Negierung über Harald Harfagar, den Kö-
nig von Norwegen, welcher den Thronwechsel in England
zu Eroberungen benützen wollte, bei Stanefordsbridge
(25. September 1066) einen glorreichen Sieg davon.
Doch wenige Tage nach diesem Siege stand Herzog
Wilhelm von der Normandie mit einem zahlreichen
Heere auf der Küste von Susfex.
Wilhelm, der Sohn Herzog Roberts von der Nor-
mandie, machte als Verwandter Eduards, und weil die-
ser ihn zum Nachfolger bestimmt hatte, Ansprüche auf
den Thron von England. Aber Eduard hatte späterhin
sich auch für Harald erklärt, und dieser gründete überdieß
sein Recht auf den Willen der Nation.
Allerdings war es ein kühnes Unternehmen Wilhelms,
seine Ansprüche auf England mit den Waffen geltend zu
machen. Indessen ward sein Plan durch mehrere Umstände