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1817 -
München
: Königl. Schulbücher-Hauptverl.
- Autor: Breyer, Carl Wilhelm Friedrich von
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Studienanstalt
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Studienanstalt
- Regionen (OPAC): Bayern
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Mittlere Geschichte.
übrigen Großen folgten ihm auf verschiedenen Weget»
nach. Im May des Jahres 1097 waren sechsmalhun-
derl tausend christliche Streiter, unter denen allein hun«?
Lert tausend mit Panzer und Helm gerüstete Krieger ge-
zahlt wurden, ans der Gränze der türkischen Lander ver-
sammelt. Noch waren aber große Hindernisse zu besie-
gen, ehe die Kreuzfahrer ihr Ziel erreichen konnten. Un-
ter ihnen selbst herrschte vielfache Uneinigkeit; bei deir
Griechen aber, welche vorher die Hülfe des Abendlan-
des gesucht hatten, erzeugte die große Menge der her-
veiströmenden Abendländer Furcht und Argwohn; endlich
große und mannigfaltige Gefahr drohte den letzter» von-
den Türken. Allein Tapferkeit und Begeisterung halfen
endlich doch daö ersehnte Ziel erreichen.
Die Eroberung von Nicäa, der Hauptstadt des
Sultanats von Num oder Ieouium, war ( 1097 ) die-
erste größere Thal der Kreuzfahrer in Kleinasien. Da-
mit öffneten sie sich den Weg in dieses Sultanat, wel-
ches um diese Zeit Kilidsch Arslan beherrschte. Aber
auch einen zweiten Kampf mit diesem Sultan bestanden
sie sehr glücklich. Zu gleicher Zeir machten Einige der-
selben auch Eroberungen in der Nachbarschaft. So nahiw
Graf Balduin, der Bruder Gottfrieds von Bouil-
lon, Edessa, die Hauptstadt Mesopotamiens, ein, grün-
dete daselbst ein fränkisches Fürstenthum, das er noch
durch Eroberungen vergrößerte, und durch eine Vermäh-
lung mit einer armenischen Christin sicherte.
Seit dem Ende des Jahres 1097 bis tief in den
Sommer 1093 hatten die Kreuzfahrer den härtestem
Kampf wegen der Eroberung Antiochia's in Syrien
zu bestehen. Diese Stadt stand um diese Zeit unter der
Herrschaft Bagi Se; a ns, eines feldfchukifchen Emirs,
und galt für eine durch Natur und Kunst unüberwind-
liche Festung. Ihre Eroberung war daher ein schweres
Unternehmen für die Kreuzfahrer. Krankheiten, Hun-
gecsnoth und Ausfälle der Belagerten brachten während
neun Monaten das Kreuzheer in das größte Elend.
Unter den Häuptern herrschte überdieß Uneinigkeit.
Selbst Peter von Aniiens wollte entfliehen. Endlich
( In ly 10q3) drangen die Kreuzfahrer mit Hülfe eines