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1817 -
München
: Königl. Schulbücher-Hauptverl.
- Autor: Breyer, Carl Wilhelm Friedrich von
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Studienanstalt
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Studienanstalt
- Regionen (OPAC): Bayern
Dritter Zeitraum. Von 1096 bis 151?, 4q5
machte diese beiden Orden zu äußerst wichtigen Werkzeugen
für den Papst.
Übrigens erwarben sich die Mönche und die Geist--
lichen überhaupt auch in diesem Zeiträume vielfache Ver-
dienste um die wissenschaftliche Bildung.
4. Die Einführung der Inquisition.
Seit dem Anfänge des zwölften Jahrhunderts tra-
ten in der abendländischen Kirche viele Neuerer auf, wei-
che besonders auf eine einfachere Verfassung der Kirä e
drangen. So Peter von Bruys (t 1130), He in-
rich aus Lausanne (i um 1148) und Arnold von
Brescia (f 1155). Vornehmlich aber ward das süd-
liche Frankreich der Wohnsitz von vielerlei Neuerern (Al-
bigensern, Waldensern).
Diese Erscheinung konnte der Kirche nicht gleiche
gültig seyn. Schon im Fahre 14 19 ward daher auf
einer Synode zu Toulouse beschlossen, die Ketzer aus
der Kirche auszustoßen, und der weltlichen Obrigkeit zur
Bestrafung zu überlassen. Doch da die Menge und Be-
geisterung der Anhänger der neuen Lehren täglich wuchs,
so hielt die Kirche größere Strenge bald für nothwen-
dig. Man setzte die Strafe des Scheiterhaufens für die
Ketzer fest, ja, selbst Kreuzzüge ordnete man ( 1200)
gegen die Albigenser an, woraus höchst blutige Kriege
in dem südlichen Frankreich entstanden. Den weltlichen
Obrigkeiten, welche mit den Ketzern lässig verfahren wirr-
den, drohte man die härtesten Strafen an. Jeder Bi-
schof sollte überdieß die Örter und Kirchspiele seines
Sprengels, auf welchen der Verdacht der Ketzerei hafte-
te , wenigstens einmal des Jahres genau untersuchen.
Endlich ward im Jahre 1220 auf einer Synode zu Tour
louse der Grund zu den furchtbaren Gerichtshöfen der
Inquisition gelegt. Bald boten sich die Mönche, be-
sonders die Dominicaner, zu Werkzeugen der Inquisition
an; und den Letztem ward ailch im Iahre 1233 das
Unglück bringende Geschäft von dem Papste Gregor Ix.
übertragen. Nun bildete sich diese Anstalt in Kurzem
mehr und mehr aus, verbreitete sich vou Frankreich aus