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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 522

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
52 Z Mittlere ©efdjtdjfe« %nd) unter Ludwig Vit. (1137- 1180), obwohl der Geist seines Vaters keineswegs auf ihm ruhte, entwickelte sich dieses neue städtische Leben mehr und mehr. Wie die Städtebewohner Vereine bildeten, so wollten auch die kleine- ren T heile der bürgerlichen Gesellschaft Gemeinheiten erricht ten. So entstanden Gilden und Zünfte der Handwerker und Zrrnungen der Ritter. So bildeten um die Zeit Ludwigs Vii. die Lehrer der Wissenschaften zu Paris mit ihren Zuhörern eine Gemeinheit (Universitas). —■ Die ein- zelnen Th eile des Staates rnußten sich sondern, um sich zu ordnen, wenn im Laufe der Zeit Ordnung in das Gan- ze des Staates kommen sollte. 2. Philipp It. Auguftus ( 1180 - 1225), Lud- wig Viti. (1225 - 1226). Mehr als unter irgend einem der bisherigen cape- tingischen Könige wuchs die königliche Macht in Frankreich unter dem gewandten und rastlos thätigen Philipp Au- gust (1180 - 1225). Durch glückliche Kriege mit Eng- land brachte er Touraine, Maine, Anjou und Poitou an die Krone. Aber auch auf andere Weise vereinigte er viele Länder mit seinem Hause. Daher sein Name Au- gustus. Aus Veranlassung des Kreuzzuges, den er unter- nahm, gewann er, wenigstens für ein Jahr (1190), eine allgemeine Steuer vom ganzen Reiche. Auch geschah es unter ihm, daß die Gewährleistung des Königs in Bezug auf die Vertrage zwischen den Städten und den Großen immer häufiger wurde. Von den Großen selbst trennten sich um diese Zeit zwölf, sechs geistliche und sechs welt- liche, von dem übrigen Adel, und -eigneten sich den Titel der Pairs (Pares) von Frankreich zu. Diese Trennung und Eifersucht unter den Großen selbst mußte natürlich dem Könige den Kampf gegen sie sehr erleichtern. So mächtig fühlte sich Philipp August, daß er, der Erste seit Hugo Eapet, es nicht-mehr nöthig fand, seinen Sohn und Nachfolger bei seinen Lebzeiten krönen zu lassen. Unter eben diesem Könige begannen die Kriege gegen die Albigenser. Besonders in dem südlichen Frank- reich, dem Sitze schöner und früher Cultur, ward den
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