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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 564

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
564 Mittlere Geschichte. Erzählung von Pia st, der um 840 von slavischen Dkäm- men, welche zwischen der Weichsel und Wartha wohnten, zum Herzoge gewählt worden seyn soll-, und als Ahnherr der Herrscher Polens bis zum Zähre 1370 angesehen wird, gehört der Sagengeschichte an. Erst seit dem Ende des zehnten Jahrhunderts, dem Zeitpunkte, in welchem das Christenthum in Polen Ein- gang fand, fängt die polnische Geschichte zu dämmern an. Durch seine Gemahlin Dobrawka, eine böhmische Prinzessin, veranlaßt, nahm der Herzog Miez-islav (9ö4) das Christenthum an, und Kaiser Otto Iii. sicherte durch Errichtung des Erzbisthums Gnesen ( 1000), des Bisthums Krakau und anderer Stifter die Fortdauer der christlichen Kirche in Polen. Noch verfloß indessen auch nach der Einführung des Christenthums eine ge- raume Zeit, ehe die polnische Geschichte eine erfreulichere * Gestalt gewann. Vielfache Fehden und Kriege mit den teutschen Kaisern, die seit 962 die Oberherrschaft über Polen behaupteten, mit den Russen, Preußen und Böh- men, wie auch Theilungen des Staates und Fehden der polnischen Fürsten unter sich selbst, machen noch einige Jahr- hunderte hindurch den Hauptinhalt der polnischen Geschichte aus. Gegen die Mitte des dreizehnten Jahrhunderts ward überdieß Polen durch den von den Mongolen erregten Sturm heftig erschüttert. Aber seit dem Ende des dreizehnten Jahrhunderts erhob sich Polen zu einem ansehnlichen Reiche, besonders durch den Piastcn Wladislaviv. (1206-1333), der auch (1320) den Königstitel wieder annahm, auf den seine Vorfahren, durch die teutschen Kaiser genöthigt, öfters hatten Verzicht thun müssen, welcher aber nun von seinen Nachfolgern fortwährenö geführt wurde. Auch der inne- re Zustand des Reiches wurde verbessert. Zn dieser Hin- sicht zeichnete sich besonders Casimir Iii. der Große (1333 - 1370), der Sohn und Nachfolger Wladislavs Iv., aus. Casimir dem Großen dankte Polen eine besse- re Gesetzgebung, welche auch für den Bürger und Bssuer sorgte, die Anordnung eines obersten Gerichtshofes und die Anlage mehrerer Städte und Festungen.
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