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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 623

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Dritter Zeitraum. Don 1096 bis 1517. (325 Gefangenschaft zurück. Der biedere Kaiser aber, erfreut über diese seltene Treue, nahm den Herzog mit offenen Armen auf,' hielt ihn als seinen beßten Freund, aß mit ihm an Einem Tische und schlief mit ihm in Einem Bet- te. Ja, er theilte das Reich mit Friedrich, und nur der Widerspruch der Reichsfürsten vereitelte den Plan der ge- meinschaftlichen Negierung. Als im Jahre darauf (1326) Leopold, der Bruder Friedrichs, starb, schien die Ruhe in Teutschland hergestellt zu seyn. Nun ( 15^7) begab sich daher Ludwig nach Italien, um auch hier das kaiser- liche Ansehen geltend zu machen. Sein Muth ward nicht erschüttert, als ihn der Papst ( 1327 ) aller seiner Lan- der und Lehen, besonders des Herzogthums Baierns, ver- lustig erklärte, und alle seine Vasallen von dem Eide der Treue gegen ihn lossprach. Er ließ sich vielmehr (132 8) zu Rom als Kaiser krönen, den Papst Johann Xxii. absetzen, und Nicolaus V. an dessen Stelle wählen. Um eben diese Zeit vertheidigten mehrere Gelehrte (Marfi- l i u s von Padua, W i l h e l m O c e a m, I 0 h a n n von Gent) die Sache des Kaisers, und fingen zugleich an, die Rechte des Staates in Bezug auf die Kirche zu un- tersuchen. — Indessen so glorreich der Kaiser in Italien begonnen hatte, so traf doch auch ihn bald das Schick- sal seiner Vorgänger; er mußte, ohne die teutsche Ober- herrschaft aufs neue befestigt zu haben, Italien im Jah- re 1329 verlassen. — Vertrag zu P a v ia. — Aber auch in Teutschland hatte seine Abwesenheit neue Zerrüttung hervorgebracht. Besonders war das Interdict, welches Johann Xxii. (1331) über das teutsche Reich ausge- sprochen hatte, die Ouelle großer Verwirrung. — Ludwig wünschte jetzt Aussöhnung mit der Kirche; aber nur erst, nachdem Johann Xxii. ( 1334) gestorben war, schien dieser Wunsch erreichbar. Papst Benedikt Xii. ( 1334- 1342) war auch wirklich mit aller Aufrichtigkeit zum Frieden niit dem Kai- ser geneigt. Die Versöhnung war sogar schon der Voll- endung nahe. Aber Philipp Vi. von Frankreich verhinder- te den Papst mit Ungestüm, Frieden mit dem Kaiser zu schließen. Hierüber ward ganz Teutschland empört« Auf linem Reichstage zu Frankfurt (1333) erklärten die Starts
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