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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 638

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
058 Mittlere Geschrchte. 7. Die Kirchen-Versammlung zu Basel. Trotz vieler Hindernisse begannen ( 14z1 1 die verr sammelten Vater ihr Werk zu Basel mit großem Eifer. Verbesserung des Zustandes der Kirche war das Haupt- ziel ihrer Bestrebungen. Sie bestätigten gleich am An- fänge Len Grundsatz : die höchste Gewalt der Kirche ruhe bei einer Kirchen - Versammlung. Siebewiesen die größ- te Festigkeit gegen Papst Eugen Iv., der sie getrennt wissen rvollte. Sie verwarfen die Reservationen, Anna- len, Expectativen und ähnliche Anordnungen. Sie such- ten mit Standhaftigkeit die Gewalt und Einkünfte des Papstes soweit einzuschränken, als dieselben zwei Jahr- hunderte früher eingeschränkt gewesen waren. Sie setzten Papst Eugen Iv. (143y) ab, als er sie ab'ermal tren- nen wollte, und erhoben den Herzog Amadaus von Sa- voyen unter dem Namen Felix V. zum Dberhaupte der Kirche. Indessen auch dießmal ward das ursprünglich Vorgesetzte Ziel nicht erreicht. Kaiser Friedrich Iii., von Äneas Sylvins geleitet, schloß (1448) zu Wien mit dem Papste Nico laus V. die Concordate der teutscheu Nation, in welchen fast alles aufgeopfert wurde, was die Vater zu Basel gewonnen hatten. Ähn- liches geschah nachher auch in andern Staaten. Was für Deutschland die Schwache Friedrichs Iii. verdorben hatte, vernichtete in Frankreich späterhiil ( 1615) die Politik Franz I. Die Rechte der englischen Kirche wurden jedoch mehr gesichert. Zn den Verdiensten der Synode zu Basel gehört übrigens auch zdie Beendigung der hussitischeg Unruhen. Es gelang (1434) dieser Synode, wenigstens mit der ge- mäßigteren Partei der Hussiterr (Ealixtiner) einen Ver- gleich zu Stande zu bringen. Man gestattete ihneri den Genuß des Abendmahls unter beiden Gestalten, sie aber versprachen Ruhe. Nur die minder Gemäßigten (Tabo- riten und Orphaniten) wollten auch jetzt noch nicht nachgeben, so daß es zum Kriege zwischen ihnen und den Calixtinern kam. Doch die letztern siegten, und nun erst ward (1436) Sigmund als König von Böhmen aner-
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