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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 732

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
732 Neuere Geschichte. während er do.s Staatsruder in Schweden führte, sieb- ziglausend Schweden in Schlachten r:ud hundert und vier- zig als Staats-Verbrecher wegen ihrer Anhänglichkeit an Sigmund oder die catholische Religion hingeopfert worden. Nicht weniger als drei Kriege, einen dänischen, russischen und polnischen, hiuterließ er seinem Sohne und Nachfolger, Gustav Adolf. Gustav Adolf (1611 - 1632), einer der vortreff- lichsten Könige, welche die Geschichte kennt, endete den Krieg mit Dänemark durch den Frieden zu Siöröd (16. Januar 1ö13), vermöge dessen die Schweden gegen eine Million Reichsthaler Alles wieder erhielten, was sie verloren hatten, den Krieg mit Nußland aber durch den -Frieden zu Stolbowa (27. Februar 1 ö17 ), durch welchen Carelen und Zngermanland an Schweden kamen. Bei einem sechsjährigen Waffenstilland, welcher im Jahre 1629 mit Polen geschlossen wurde, blieb den Schweden ganz Liestand und ein beträchtlicher Theil von Preußen. — Gustav Adolfs ruhmvolle Theilnahnre an dem dreißig- jährigen Krieg e (1ö30 - 1ö32).— Auch für das in- nere Wohl Schwedens sorgte er, so viel es nur immer die Kriege, deren ihm der Vater ja drei zum Erbe hinterlas- sen hatte, gestatteten. Die königlichen Tugenden, welche ihn schmückten, seine Frömmigkeit, seine Milde, sein Glau- be au die Menschheit, seine Weisheit, seine Thätigkeit und Tapferkeit sicherten ihm den Gehorsam seiner Nnterthanen; die Gerechtigkeit war ihm heilig, er förderte den Handel, den Kunststeiß und jeden Zweig der Bildung seines Vol- kes. Auch verstand er es, einen Kreis vortrefflicher Män- ner um sich zu versammeln. Der Reichs-Kanzler Oxen- ftierna war sein Freund; Horn, Veruhard von Weimar, Torsten lohn und Wrang el waren seine Zöglinge. Den Hugo Grotius, den umfassendsten Ge- lehrten seines Zeitalters, welchen das eigene Vaterland un- dankbar verstieß, und für den Richelieu keinen Sinn hatte, nahm er in seine Dienste. Durch seinen Ruhm und durch seinen hohen Sinn ward das National-Gefühl seines Vol- kes mächtig emporgehoben, und er war es, der die Schwe- den aus ihrer bisherigen Verborgenheit in die Gemeinschaft des gebildeteren südwestlichen Europa's brachte«
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