1817 -
München
: Königl. Schulbücher-Hauptverl.
- Autor: Breyer, Carl Wilhelm Friedrich von
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Studienanstalt
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Studienanstalt
- Regionen (OPAC): Bayern
•734
Neuere Geschichte.
in welchem sie Schonen, Bleckingen, Holland, Bahus,
Drontheim und Bornholm an Schweden abtrcten mußten.
Und kaum war dieser Friede geschlossen, als Carl die Da-
nen abermal bekriegte, in der Absicht, Coppenhagen zu zer-
stören urld Dänemark sich ganz zu unterwerfen. Doch
durch die Tapferkeit der Einwohner von Coppenhagen, be-
sonders aber durch den Beistand Hollands, welches für sel-
nen Handel im baltischen Meere besorgt war, wurde Dä-
nemark gerettet. Bald hierauf (23. Februar loöo) starb
Carl X. Nach seinen! Tode trat Schweden wieder in
freundschaftliche Verhältnisse mit seinen Nachbarn. Am 25.
April 1660 ward der Friede zu Oliva zwischen Schweden
und Polen geschlossen, in welchem das letztere seinen An-
sprüchen auf Schweden, Esthland, Oesel und das schwe-
dische Licsiand entsagte. Dänemark bestätigte (6. Zuny
1600), Drontheim und Bornholm ausgenommen, die Ab-
tretungen des Friedens zu Roeskild. Endlich in dem Frie-
den zu Kardis (1gg1) gab Rußland alles Eroberte zurück.
Ii.
Dänemark.
1. Christian Ii. (1513 - 1523).
Christian Ii. wollte, wie in Schweden, so auch in
Dänemarkdiekönigs-Macht wieder Herstellen, und denuber-
muth der geistlichen sowohl als weltlichen Großen mit Stren-
ge darnieder drücken. Aber eben wegen der Strenge, womit
er seinziel zu erreichen strebte, ward er der Böse genannt.
Sonst gebührt ihm in Hinsicht auf die innere Verwaltung der
Ruhm, daß, wenn er auch nur einige der wichtigsten seiner Ent-
würfe zur Wirklichkeit gebracht hatte, Dänemark eines der be-
deutendsten Reiche geworden wäre. So suchte er besonders
den Handel zu fördern, und die Hansestädte ihrer, für Dä-
nemark schädlichen, Vorrechte zu berauben. Allein seine
Kraft und seine Thatigkeit reichten nicht hin, die Schwierig-
keiten zu besiegen, welche der Adel, die Geistlichkeit und
die Hansestädte ihm in den Weg legten. Seine Grausam-
keit aber zog ihm vielen Haß zu. Sein Streben nach un-