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1817 -
München
: Königl. Schulbücher-Hauptverl.
- Autor: Breyer, Carl Wilhelm Friedrich von
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Studienanstalt
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Studienanstalt
- Regionen (OPAC): Bayern
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Neuere Ge sch ich Le.
starb, ward Stephan Bathori zum Fürsten von Sie-
benbürgen gewählt.
Zu diesem Erbfolgcstreit kamen in dieser Zeit noch
wichtige Bewegungen anderer Art. Auch in Ungarn und
Siebenbürgen hatten Luthers und Calvins Lehren auf man-
nigfaltigen Wegen Eingang gefunden. Zwar war bereits
auf dem ungarischen Landtage im Jahre 1523 die Vertil-
gung der Lutheraner beschlossen worden. Allein durch den
unglücklichen Erbfolgestreit und die damit verknüpften Tür-
ken-Kriege wurde die Aufmerkfamkeit von der neuen kirch-
lichen Partei hinweggewendet, und schon im Jahre 1545
war die evangelische Kirche in Ungarn so erstarkt, daß an
eine gänzliche Vertilgung derselben kaum zu denken war.
Unter der milden Negierung des freisinnigen Maximilians Ii.
befestigte sich vielmehr die neue Kirche in Ungarn und Sie-
beubürgen mehr und mehr.
2. Rudolph Ii. ( 1576- 1603), Matthias (1608
-1019), Ferdinand 11. (1610-1637) Xcr.-
d in and Hi. (103 7 - 1057).
Nudolfö Ii. ( 1576- 1008) Schwache empfanden
auch Ungarn und Siebenbürgen. Auch hier wurden die
Evangelischen den Jesuiten preisgegeben, und die Staats-
Verwaltung ward vernachlafiigt. Hierzu kamen Kriege mit der
Pforte (seit 15<j3) und mit den Fürsten von, Siebenbür-
gen (seit 150?). Der letztere Krieg nahm zugleich die
Gestalt eines Religions-Kriegs an. Stephan Bots-
ka i, seit lg04 Fürst Siebenbürgens, hatte die Prote-
stanten auf feiner ^eite. Selbst die böhmischen und
mährischen Protestanten waren im Begriffe, sich mit ihm
zu vereinigen. ^ Rudolf bewies, trotz aller Gefahr, seine
gewohnte Unthatigkcit. Endlich (6. August i6oö) brach-
te das kaiserliche Haus durch den Erzherzog Matthias
den Frieden zu Wien zu Stande, vermöge dessen
Botskai für sich und seine Erben Siebenbürgen nebst
einigen ungarischen Gefpanschaften erhielt, jedoch mit der
Bedingung, daß, wenn sein Stamm erlösche, diese Lan-
der ganz an Österreich fallen sollten; den augsburgischen