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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 840

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Neuere Geschi ch L e. 0 dem Tode, als der Müßiggang." — Solcher Tha- tentrieb blieb dem König bis an seinen Tod. Wie wenige Fürsten in der ganzen Geschichte lebte er, fast ein halbes Jahrhundert lang, mit rastloser Thatigkeit, und eben so ausgezeichnet durch seltene Willenskraft als durch seltenen Verstand, seinem hohen Königsbe- rufe. Die Größe, welche er im siebenjährigen Kriege be- wiesen, hatte ihm überall Ehrfurcht erworben. Sein. Volk fühlte sich durch ihn gehoben, auch alle Teutsche . waren stolz auf ihn, und fanden sich hingezogen zu dem Manne, der so herrlich erprobt hatte, was der Geist über irdische Kraft vermöge. Nun aber steckte der Held das Schwert in die Scheide, und sorgte uner- müdbar für das innere Wohl feines Staates. Zunächst suchte er die Wunden zu heilen, welche der furchtbare Krieg seinem Lande geschlagen hatte, und mit denen dieses, wie er selbst sagte, ganz bedeckt war. Die Volkönrenge war um eine halbe Million vermin- dert worden; die Zahl der im Kriege abgebrannten Hauser betrug gegen fünszehntausend; es fehlte an Geld und an brauchbaren Menschen in allen Fachern. Aber der Thatigkeit des Königs gelang es bald, Hülfe zu schaffen. Er erließ den Unterthanen für geraume Fristen die Steuerst, unterstützte die Bedürftigeren mit Geldvorfchüffen, öffnete auf alle Weise neue Duellen des Wohlstandes, und ermunterte durch Mort und That zu beglückendem Fleiße. Ehe man die Spuren des Kriegs in manchem Lande auch nur recht gewahr wurde, waren sie in Preußen ganz getilgt. Diese unermüdbare Fürsorge des Königs für das Wohl seines Reiches endete nur mit seinem Tode. Gegen zweimalhundert und fünfzigtausend Fremdlinge wurden wahrend seiner Negierung ins Land gezogen, gegen achthundert Flecken und Dörfer neu erbaut, und nian- nigfaltige Anstalten zum Beßten des Ackerbaues, der Gewerbe, des Kunstfleißes und Handels getroffen. Dabei wurde der Staatshaushalt in einer so vortreff- lichen Drdlnmg erhalten, daß der König bei seinem Tode einen ansehnliche« Schatz hinterließ. Es war aber
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