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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 850

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
850 Neuere Geschichte. andere in entfernte russische Provinzen abgefuhrt, wo sie meistens vor Elend umkamen. Zn das solcherge- stalt entvölkerte Land wurden Fremdlinge gelockt, wel- che meistens ihren Glauben an trügerische Versprechun- gen nur zu hart büßen mußten. Zn der Vorzeit war der Tatar-Chan mindestens mit fünfzigtausend kräf- tigen, wohl gerüsteten Reitern in den Krieg gezogen, und zwei Zahre nachher, nachdem das Land dem russi- schen Reiche einverleibt worden, soll man nur siebzehn- tausend männliche Unterthanen gezahlt haben. Uber dem äußern Glanze wurden indessen diese und vielfache andere innere Übel nur zu oft übersehen. So bewun- derte Europa die Kaiserin, wenn sie an der Mündung des Dnieper's eine neue Stadt, Cherson, bauen ließ, über deren Thor die Zuschrift in griechischer Sprache gesetzt wurde: „Dieß ist der Weg nach Con- sta n t i n o p e i.“ Polen. 1. Die erste Theilung Polens. Als König August Iii., unter welchem sich Polens Zustand noch mehr verschlimmert hatte, am 5. October 176z gestorben war, entstanden heftige Streitigkeiten über die Königswahl. Den Foderungen Preußens und Ruß- lands gemäß, ward endlich (7. Sept. 1764) der Piaste, S t a n i ö l a u s P 0 n i a t 0 w s ki, als König ausgerufen. Rus- sische Truppen hatten hauptsächlich die Wahl entschieden.—- Der neue König, gebildet, edel, aber nicht von ausgezeich- neter Kraft, war bestimmt, die traurigsten Schicksale sei- nes Vaterlandes während seiner dreißigjährigen Negierung zu erleben. Die, seit 1717 sehr hart behandelten, Dissidenten be- nützten die Thronveränderung, und baten, jedoch mit Mä- ßigung, um Wiedereinsetzung in ihre verlornen Rechte. Nicht einmal alle ihre verlornen Rechte begehrten sie wieder, son-
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