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1. Geschichte des deutschen Volkes und Landes - S. 54

1869 - Hannover : Hahn
54 der als der eigentliche Begründer des deutschen Gesammt- ftaates betrachtet werden muß, hat in richtiger Würdigung der Kräfte des Reichs und der Stellung der in ihm vereinigten Nationalitäten den Sitz der Herrschaft in die alte Heimath zurück- verlegt. 5) Ueber zwei Jahrhunderte hat das Frankenreich bestanden, bis die einander fremdartigen Elemente sich schieden und in ein west- fränkisches (Frankreich) und ostfränkisches (Deutschland) Reich zerfielen, jenes mit gemischter sogen, romanischer, dieses mit rein erhaltener gemanischer Bevölkerung, Sprache und Gesittung. 6) Die bedeutsame Veränderung und Umwandlung, welche in Folge der Entstehung des Frankenreichs in der bisherigen Stellung der deutschen Stämme und Völker zu einander eingetreten sind, waren zwar zunächst auf dem Wege der Gewalt, durch Waffenglück, bewirkt worden. Aber den Waffen ist die Predigt des Evangeliums gefolgt; die alten Stammesgötter, die in der Verschiedenheit ihrer Kulte die Trennung und den Gegensatz der Stämme unterhielten, wichen der versöhnenden Kraft des christlichen Glaubens, der bei der Innigkeit, mit welcher ihn bald das deutsche Gemüth erfaßte, das starke geistige Band nationaler Einigung der Deutschen geworden ist. Mit der Aus- breitung des Christenthums in Deutschland und der neuen Ge- sittung, welche in christlichem Boden ihre gemeinsamen Wurzeln trieb, beginnt erst eine eigentlich nationale Geschichte des deutschen Volkes und seiner Kultur. §. 28. Eroberung Galliens durch die Franken. — Chlodwig. 1) Während in den ersten Jahrzehnten des 5. Jahrhunderts die Herrschaft der Römer in Gallien durch die Beutezüge germanischer Schaaren, insbesondere den Einfall der Vandalen, gebrochen wurde, waren auch die Franken von ihren bisherigen Sitzen weiter in Gallien vorgedrungen, Salische Franken hatten sich vom Deltalande des Rheins über das nordwestliche Gallien, über Belgien hinaus bis zur Somme, ripuarische von Cöln aufwärts bis Mainz verbreitet. 2) Die Franken waren noch in mehrere Herrschaften getheilt unter besondern Herzogen oder Heerkönigen, unter deren ältesten die Sage Faremund nennt. Sein Enkel Mervei (Merovaeus) lebte zur Zeit des Hunnensturms; von ihm führt das später zur Alleinherrschaft gelangte fränkische Königsgeschlecht den Namen Merwinger oder Merovinger. H 3) Gegen Ende des 5. Jahrhnndertsragten unter den salischen Franken König Childerich zu Dornik (Tournay), und unter
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