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1. Geschichte des deutschen Volkes und Landes - S. 55

1869 - Hannover : Hahn
55 den ripuarischen König Sigbert zu Cöln durch Macht und Ansehen über die andern hervor. 4) Auf Childerich folgte (um 481) in der Herrschaft über jene salischen Franken, die in dem Lande von der Maas bis zur Somme feste Sitze gewonnen hatten, sein Sohn Chlodwig (Chlodowig, Chlovis, Ludwig), der durch glückliche Kriege, wie durch Hinterlist und Meuchelmord der eigentliche Stifter des großen Frankenreichs wurde. 5) Zuerst besiegte Chlodwig bei Soissons 486 den Syagrius, der ein Sohn des frühern römischen Statthalters Aegidius in Gallien, in dem Lande zwischen Seine und Loire auch nach dem Untergänge des weströmischen Kaiserreichs mitten zwischen Franken, Burgundern und Westgothen einen Rest römischer Herrschaft aufrecht erhalten hatte. Durch diesen Sieg wurde das Gebiet der Franken bis zur Loire, der Grenzscheide zwischen ihnen und den Westgothen, erweitert. Syagrius, der zu den Westgothen entfloh, wurde auf Chlodwig's Verlangen ausgeliefert und hingenchtet. 9 Anmerk. Der Name Mcrovinger wird verschieden abgeleitet, von der Meeruwe (Meergau), einem Landstrich bei der Insel der Bataver, oder von der Merwe, einem Arm der Maasmündungen, als srüher Sitz und Ausgang des Geschlechts, das wohl den Sigambern, dem Kern des Frankenvolkes, angehörte. Noch Chlodwig, der Gründer des Frankenreichs, wird bei seiner Taufe von dem Bischof Remigius mit dem Dolksnamen S i g a m b e r angeredet, und ihm mit Bezug auf die frühere Plünderung und Zerstörung christlicher Kirchen durch die heidnischen Franken empfohlen: Mitis depose colla, Sigamber! adora quod incendisti, incende quod adorasti. §• 29. Ausbreitung des Frankenreichs auf dem rechten Rheinuser. 1) Noch wichtiger und folgenreicher ist bald darauf der Zusammenstoß zwischen Franken und Alemannen geworden. Letztere suchten um diese Zeit auch am Mittelrhein wahrscheinlich in dem durch den Abzug der Burgunder leer gewordenen Gebiet zwischen Worms und Mainz sich weiter auszubreiten, und kamen dadurch in Streit mit den ripuarischen Franken, deren König Sigbert bei Chlodwig, seinem Verwandten, Hilfe fand. In der hierauf erfolgenden Schlacht (496), als deren Wahlstatt gewöhnlich die Gegend bei Tolpiacum (Zülpich) angenommen wird, blieben die vereinigten Franken Sieger über die Alemannen. Chlod- wig hatte im Gedränge der wankenden Schlacht zum Gotte der Christen um Hilfe gefleht und seine Bekehrung gelobt, wenn der Sieg ihm verliehen würde. 2) Die Alemannen wurden südwärts gedrängt; ihr Gebiet vom Main bis zur Murg auf dem rechten und auf dem linken
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