1869 -
Hannover
: Hahn
- Autor: Beck, Joseph
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Unterrichtsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Besitzungen, mit Kärnthen (1336) Tyrol (1363), Feldkirchen,
Breisgau (1367) und vielen andern Grafschaften in Schwaben
und Elsaß, theilte sich seit 1379 in zwei Hauptlinien, die östrei-
chische (albertinische) und steierische (leopoldinische), die unter
Friedrich Iii. wieder vereinigt wurden.
2. Das Herzogthum Baiern kam nach Aechtung Hein-
rich's des Löwen durch Friedrich I. an den Pfalzgrafen
Otto von Wittelsbach 1180. Dessen Sohn Ludwig erhielt
von Friedrich Ii. auch die Rh ein Pfalz (1225). — Das wit-
telsbachische Haus schwächte sich in der Folge durch vielfache
Theilungen (Pfalz, Ober- und Niederbaiern), so daß auch
die großen Erwerbungen unter Kaiser Ludwig, wie Branden-
burg, Tyrol, Holland, für dasselbe bald wieder verloren gingen.
Die baierische Linie der Wittelsbacher zerfiel durch spätere
Theilung (1392) in die landshuter (bis 1503), ingolstädter
(bis 1447) und Münchener, welche letztere die baierischen Lande
wieder vereinigte, und fernem Theilungen durch das unter dem
Herzog Alb recht dem Weisen eingeführte Recht der Erstgeburt
vorbeugte (1508). — Von dem vielfach getheilten pfälzischen
Haus (Kur- oder Heidelberger Linie, oberpfälzer, sim-
mern'sche, zweibrücker, mosbacher Linie) erhielten sich (seit
1506) die kurfürstliche und simmern'sche Linie, die letztere
mit mehreren Nebenlinien.
3. Lothringen bestand (seit 960) aus Oberlothringen
(dem Herzogthum an der Mosel) und Riederlothringen (dem
Herzogthum an der Maas). — Oberlothringen, nachdem es
lange unter Herzögen aus verschiedenen Häusern gestanden, kam
1048 an den Grafen Gerhard vom Elsaß und seine Nach-
kommen. — Niederlothringen war nach dem Tode Gott-
fried's von Bouillon (1106) an die Grafen von Löwen oder
Brabant gefallen, und wurde nach deren Aussterben großentheils
ein Bestandtheil des neuern sogen. Herzogthums Burgund, das
bald nur noch dem Namen nach dem Reich angehörte, und
allmählig ganz für dasselbe verloren ging. Dagegen galten die
Gebiete der Grafen von Holland, Lützelburg oder Luxem-
burg, Limburg, Friesland, Jülich, Cleve, Geldern stets
als Bestandtheiledes Reichs, und führten jene oft auch den herzog-
lichen Titel.
4. Braunschweig - Lüneburg, die Erblande des wel-
fischen Hauses, waren unter Otto dem Kinde, Enkel Hein-
rich's des Löwen, von Kaiser Friedrich Ii. zu einem reichs-
unmittelbaren Herzogthum erhoben worden (1235). Seit 1400
zerfiel das welsische Haus (durch Theilungen der Brüder Bern-
hard und Heinrich) in zwei Hauptlinien: Lüneburg und Braun-
schweig.