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1. Die Neuere Geschichte - S. 173

1850 - Hannover : Hahn
173 sterium getreten war. Napoleon ließ nun mitten im Frieden mit dem teutschen Reiche das Kurfürstenthum Hannover durch Mortier besetzen und machte zu Boulogne ebenso kostspielige als in ihrem Erfolge eitle Rüstungen zu einer Landung in England. 2) Indessen brachte „Pitt eine neue Verbindung zwischen England, Rußland, Astreich und Schweden zu Stande (1805) mit der erklärten Absicht, mit ihrer vereinten Macht Eu- ropa von dem Joche Napoleon's befreien zu wollen. Aber ein irriger Plan der Verbündeten erleichterte auch hier Napoleon den Sieg. Ohne den Anmarsch der Russen abzuwarten, wandte sich das östreichische Hauptheer von 120,000 Mann unter dem Erz- herzog Karl nach Italien; ein zweites Heer von 80,000 Mann unter dem unfähigen Mack war zwischen Ulm und Memmingen aufgestellt. > 3) Napoleon, an den sich Baden, Würtemberg und Baiern angeschlossen hatten, warf sich mit seiner Hauptmacht auf dies kleinere östreichische Heer. Er ließ es durch Berna- dotte, der durch das ansbachische Gebiet des abermals neutral gebliebenen Preußens zog, umgehen und vernichtete es in weni- gen Tagen. Die einzelnen Abtheilungen wurden geschlagen, Mack selbst nach Ulm geworfen, wo er sich mit 25,000 Mann schimpf- lich an Berthier ergab (17. Oct. 1805). Nur die Reiterei un- ter dem Erzherzog Ferdinand hatte sich durchgeschlagen. Unauf- gehalten drang Napoleon nun in Ostreich vor. Schon 13. Nov. ward Wien von den Franzosen besetzt, die sich von hier nach Mähren wandten, wo die jetzt anrückenden Russen unter Ku- tusow mit den Trümmern der östreichischen Armee sich vereinigt hatten. Hier entschied die sogenannte Dreikaiserschlacht bei dem Dorfe Austerlitz (2. December) zu Gunsten Napoleon's wider Franz Ii. und Alexander I. Entmuthigt entsagte man zu frühe weiterm Kampfe. Die „Russen zogen ungehindert in ihre Heimath zurück, während Astreich einen Waffenstillstand schloß, dem schon am 26. Dec. 1805 der nachtheilige Friede zu Preßburg folgte. 4) In diesem von Napoleon durch seinen Minister Talley- rand dictirten Frieden trat Ostreich Venedig mit Dalmatien an das Königreich Italien ab, ferner Tyrol nebst Vorarl- berg, Briren, Trident, Eichstädt, Passau u. a. an Bai- ern, die vorderöstreichischen„ Länder aber an Würtemberg und Baden. Hierfür erhielt Ostreich Salzburg und Berch- tesgaden und der Kurfürst von Salzburg (der frühere Groß- herzog von Toscana) Würzburg zur Entschädigung. (Vrgl.tz.55). 5) So ward die Schlacht von Austerlitz gleichsam die Weihe des neufränkischen Kaiserthums. Denn Napoleon, gerne an Karl den Großen erinnernd, trat nun mit seinem Plane, eine Universalmonarchie in Europa für sich und seine Familie
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