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1. Geschichte des Mittelalters - S. 87

1872 - Münster : Coppenrath
I 87 Herzoge und Grafen schalteten eigenmchtig, rissen die Krn-guter an sich und achteten weder Gesetz noch Recht. Zu den Grueln im Innern kamen noch von Auen die verwstenden Einflle der Magyaren. Ein groer Jammer erscholl durch das ganze Land. Zu seinem und des Reiches Glck starb das Kind gar bald, im Jahre 911, und mit ihm erlosch der Stamm Karl des Groen in Deutschland. Glorreich hatte dieses Frsten-geschlecht begonnen, ruhmlos endete es. Jetzt bedurfte das deutsche Volk eines weisen und tapferen Kniges. Aller Augen waren auf Otto, Herzog von Sachsen, gerichtet; ihm trug man die Krone an. Er lehnte sie aber unter der Versicherung ab, sie sei fr sein graues Haupt zu schwer, und empfahl mit ebeler Selbstverlugnung den rstigen frnkischen Grafen Konrad. Auf seine Empfehlung wurde dieser im Jahre 911 zum Könige von Deutschland gewhlt. Konrad I. regierte sieben Jahre, von 911 bis 918. Es gelang ihm bei dem besten Willen nicht, das Reich im Innern zu beruhigen und nach Auen zu sichern. Zuerst emprten sich die Lothringer, die mit seiner Wahl unzufrieden waren. Sie sagten sich von Deutschland los und verbanden sich mit Frank-reich. Diese Trennung verursachte langwierige Kriege zwischen den Deutschen und Franzosen. Konrad konnte auf zwei Feld-zgen nur Elsa dem Reiche erhalten, und Lothringen blieb fortan der Zankapfel zwischen diesen beiden Vlkern. Auch gegen trotzige Vasallen hatte er zu kmpfen, besonders gegen den mchtigen Herzog Heinrich von Sachsen, den Sohn und Nach-folger des vorgenannten Otto. Zudem erneuerten die Ungarn ihre verwstenden Einflle. Whrend Konrad sich rstete, die-sen entgegen zu ziehen, starb er, tief bekmmert, fr seine Bemhungen so wenig Frchte geerntet zu haben. Wie sehr ihm des Vaterlandes Wohl am Herzen lag, davon gab er noch auf dem Sterbebette einen schnen Beweis. Heber-zeugt, da nur der krftigste Arm das drohende Verderben vom Reiche abwenden knne, schlug Konrad in gromthiger Ver-
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