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1. Geschichte des Mittelalters - S. 88

1872 - Münster : Coppenrath
88 gefsenheit des allen Zwistes seinen mchtigen Gegner, den Herzog Heinrich von Sachsen, zum Neichsnachfolger vor, und sein eigener Bruder Eberhard untersttzte unter Selbstverlngnnng biefen Vorschlag in der Versammlung der Fürsten zu Fritzlar. Alle waren gerhrt der solchen Edelmnth; alle ehrten den letzten Willen des Sterbenben und erkoren den abwesenden Heinrich zu seinem Nachfolger. Also ging das Knigthum vom Stamm der Franken auf den Stamm der Sachsen der. Die schsischen Kaiser (9191024). 28. Heinrich I. (919936.) Kaum hatte Konrab die Augen geschlossen, so ging sein Bruder mit den Neichskldnobien nach dem Harze ab, um dem Herzog Heinrich, der bort seine Gter hatte, die unerwartete Botschaft bei* aus ihn gefallenen Wahl zu berbringen. Der junge Herzog war der Sage nach gerabe auf dem Gebirge im schlichten Jagbgewande beim Vogelherde beschftigt, als die Bot-schast eintraf. Darum hat man ihn spter wohl den Finkler genannt. Billiger aber htte man ihn den Groen nennen sollen. Denn er erhob das gesunkene Reich in weniger als zwanzig Jahren zur ersten Macht der Christenheit. Er hatte Unruhen im Innern und Feinde von Auen zu bekmpfen; durch sein Ansehen und bnrch weise Vorkehrungen gelang ihm beibes. Die wiberspenstigen Herzoge von Schwaben und Bayern wurden bald wieder zur Unterwerfung genthigt. Das frher von Deutschland abgerissene Lothringen vereinigte er wieder mit dem Reiche und lie es von einem Herzoge verwalten. Heinrich hatte noch nicht volle fnf Jahre regiert, als die Magyaren oder Ungarn nach alter Weise wieber in Deutsch-lanb fielen. Grnel, vor denen das menschliche Gefhl schau-dert, erzählen die Zeitgenossen von diesen frchterlichen Feinben. Sie waren den Hunnen vergleichbar, wie an Rohheit der Sitten,
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