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1. Geschichte des Mittelalters - S. 89

1872 - Münster : Coppenrath
1 so an Furchtbarkeit der Gestalt. Nackt war ihr dicker Kopf ge-schoren, braungelb die Farbe des Gesichtes, die Nase platt und wenig sichtbar; aus tiefen Hhlungen blitzen kleine Augen wild hervor. Schon von weitem erregte ihr Anblick Entsetzen. Unstt und dem Ackerbau feind, lebten sie unter Zelten von Huten erlegter Thiers, kleideten sich in Pelze, nhrten sich von rohem Fleische und der Milch der Stuten. Von Jugend auf waren sie Reiter und fast unzertrennliche Gefhrten ihrer Rosse. Ihre Pfeile verfehlten selten das Ziel. In der Schlacht waren sie durch ihre Schnelligkeit, ihre listigen Wendungen und ihre Wuth furchtbar. In unermelichen Schwrmen ergo sich jhrlich dieses Volk auf feinen kleinen raschen Pferden aus feinen ungarischen Wohnsitzen der die benachbarten Staaten, besonders Deutschland, das, durch innere Fehden zerrttet, keinen krftigen Widerstand zu leisten int Stande war. Unermeliche Beute wurde jhrlich fortgefhrt, viele taufend Männer, Weiber und Kinder, mit den Haaren zusammengebunden, nach Ungarn in die Knechtschaft geschleppt. Auch unter Heinrich wiederholten sie ihre Verwstungszge und drangen tief bis Westfalen vor. Der König konnte ihnen keinen gengenden Widerstand leisten. Doch gelang es ihm, einen ihrer Hauptanfhrer in feine Gewalt zu bekommen. Diesen Vortheil benutzte er zur Erzwingung eines neunjhrigen Waffenstillstandes, den er aber zugleich mit einem jhrlichen Tribute bezahlen mute. Hiermit waren die Feinde zufrieden und zogen ab. Diese Zeit neunjhriger Ruhe aber benutzte Heinrich sehr weife, um knftig die Ungarn auf rhmlichere Art, als durch Tribut, von feinen Grenzen entfernt zu halten. Damals fehlte es noch in Deutschland an Festungen. Die Städte waren noch nicht mit Mauern und Grben umgeben, hinter welchen die Bewohner sich und ihr Eigenthum bei einem feindlichen Anfalle htten schtzen knnen. Heinrich lie deshalb zur besseren Verteidigung des Landes die alten Städte befestigen und mehre neue Burgen bauen. Der neunte Mann vom Lande mute feinen Aufenthalt in der Stadt
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