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1. Geschichte des Mittelalters - S. 124

1872 - Münster : Coppenrath
124 König will hier gekrnt fem, wie einft Karl der Groe!" Und als sich der Papst noch immer weigerte, lie Heinrich ihn fammt den Kardinlen auf der Stelle gefangen nehmen. Auf die Nach-richt hiervon entstand ein groer Volksauflauf. Man griff zu den Waffen; Heinrich jedoch blieb Sieger. Nun erst bequemte sich der Papst zu der Krnung und zu dem besonderen Versprechen, den Kaiser nie wieder in den Bann thun zu wollen. Kaum aber hatte der Sieger den Nucken gewandt, so wurde auch der Vertrag, der mit ihm geschlossen war, als gewaltsam erzwungen wieder umgestoen. Hierber erhob sich ein neuer Streit, und wrbe bis zum Jahre 1122 fortgefhrt. In biefem Jahre kam endlich in Worms zwischen dem Kaiser und dem Papste Calix-tus Il, dem Nachfolger des Paschal, ein Vergleich zu Staube, in welchem der Kaiser versprach, in Zukunft die Freiheit der Bischofs^ und Abtswahlen nicht zu stren und keinem neugewhlten Bischfe oder Abte die Investitur mit Ring und Stab mehr zu ertheilen. Dagegen bewilligte der Papst, da die deut-scheu Bischfe und Aebte in Gegenwart des Kaifers ober seines Gesanbten, jeboch ohne Simonie, gewhlt, und von ihm nur wegen ihrer vom Staate erhaltenen Gter (Regalien) mit dem Scepter belehnt wrden. Hiermit war der lange Streit um das Jnvestiturrecht zur Freude der ganzen Christenheit beendigt. Jedoch war biefer Streit mit der Kirche nicht der einzige, welcher Heinrich's Regierung fortwhrenb beunruhigte. Wie einst fein Vater, so hatte auch er schwere Kriege mit den ber-mthigen Groen seines Reiches zu führen, linb wie htte sich auch der einer ruhigen und glcklichen Regierung erfreuen knnen, auf welchem so schwer der Fluch des Vaters lag! Er starb 1125, in der Blthe seiner Jahre, ohne Kinder zu hinterlassen. Mit ihm erlosch der Stamm der frnkisch - salischen Kaiser, welcher von 1024 bis 1125, also hunbert und ein Jahr, der Deutschland geherrscht und vier Kaiser: Konrad Ii., Hein-! rich Iii., Heinrich Iv. und Heinrich V. gegeben hatte.
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