1872 -
Münster
: Coppenrath
- Autor: Welter, Theodor Bernhard
- Auflagennummer (WdK): 25
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
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nischen Hauses erledigte Mark Brandenburg gab er seinem Sohne zum Lehen, ohne Rcksicht auf die Ansprche, welche angesehene deutsche Huser an dieselbe machten. Auch Niederbayern, ferner Tirol brachte er an sich. Die hierber erbitterten Fürsten machten ihm deshalb auf dem zweiten Kurverein zu Rense harte Vorwrfe. Desungeachtet ging Ludwig in dem Streben nach Vergrerung seiner Hausmacht immer weiter und zog im Jahre 1345 auch die Grafschaften Holland, Seeland, Friesland und Hennegau als erledigte Neichslehen eiiv Zuletzt kam es so weit, da mehre Fürsten ihn als einen Unwrdigen des Thrones frmlich entsetzten und den Markgrafen Karl von Mhren, Sohn des Kniges Johann von Bhmen, zum Könige whlten. Diese Krnkung berlebte Ludwig nicht lange. Er starb schon im folgenden Jahre, 1347, auf einer Brenjagd, vom Schlage pltzlich getroffen. An der Stelle, wo er todt vom Pferde sank, errichtete der König von Bayern im Jahre 1808 eine einfache Spitzsule. Er war der letzte deutsche Kaiser, der vom Papste in den Bann gethan worden ist.
Nach dem Tode Ludwig's whlte die bayerische Partei den Grafen Gnther von Schwarzburg, und erst nach dessen Tode (1349) wurde Karl allgemein anerkannt.
68. Karl Iv. (13471378). .
Mit Karl Iv. beginnt die Reihe der Kaiser ans dem Hause Bhnien'luxemburg, welche von 1347 bis 1437 die Reichskrone trug. Karl berechtigte wegen der feinen Bildung, die er in sei-er Jugend genossen hatte, und wegen der herrlichen Fhigkeiten des Geistes zu groen Hoffnungen. Allein diese Hoffnungen gingen fr Deutschland wenig in Erfllung. Er sorgte fast nur fr die Vergrerung seines Hauses, und hierin war er sehr glcklich. Er erwarb Brandenburg, die Lausitz, ganz Schlesien und einen Theil der Oberpfalz. Besonders begnstigte er sein Erbland Bhmen; fr dieses war er ein wahrer Landesvater. Zu Prag nahm er seine Residenz und schmckte sie mit den herrlichsten Gebuden und Anlagen. Prag sollte der leuchtende