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1. Theil 3 - S. 71

1827 - Breslau : Max
71 geschickter, mich zu unterrichten, als ich dich!" Sie antwortete bescheiden, dies Lob käme ihr gar nicht zu. Sie habe wohl zu- weilen gewagt, eine andere Meinung aufzustellen; das habe sie aber nur gethan, um mehr Leben in die Unterhaltung zu brin- gen, und ihm Gelegenheit zu geben, sie zu belehren. „Ist das wirklich wahr, meine Liebe?" rief Heinrich; „nun da sind wir ja wieder vollkommen gute Freunde." Als nun Beide in freund- lichen Gesprächen im Garten umhergingen, kam der Kanzler, rief den König bei Seite, und brachte ihm die Nachricht, daß der Prozeß ekngeleitet sey. Aber er kam schlimm an. Der König nannte ihn einen Narren, Schurken und Esel über den andern, so daß der Mann ganz verwirrt davon schlich. Heinrich starb endlich in demselben Jahre, wo Franz I. starb, ein Jahr später als Luther. (Also wenn?) — 88. Johanna Gray. — Maria von England. Heinrichs Viii. und der Johanna Seymour Sohn, Eduard Vi., wurde nun König, ein erst zehnjähriger, gutgeartcter Knabe. Dennoch wollte man ihn schon verheirathen, und zwar an die junge Königin von Schottland, Maria Stuart, damit beide Königreiche vereinigt würden. Aber die Schotten konnten die Engländer nicht leiden, und schickten die junge Maria lieber nach Frankreich, wo sie an Franz Ii., den ältesten Sohn der bösen Katharina von Medicis, vermählt wurde. Mit Besorgniß dachten die Engländer daran, wer einmal König werden sollte, wenn Eduard stürbe. Er hatte zwar Zwei Stiefschwestern, Maria und Elisabeth; aber jene war wegen ihrer Vorliebe für die katholische Lehre verhaßt, und wenn sie übergangen wurde, mußte auch Elisabeth übergangen werden. Da beredete ein überaus ehrgeiziger Mann, der Herzog von Northumberland (sprich Norßomberländ), der den jungen König ganz in seiner Gewalt hatte, denselben, er möchte doch die Johanna Gray, eine junge, sehr sanfte und sorgfältig unterrichtete Dame, eine Enkelin der jüngsten Schwester Hein- richs Viii., zur Nachfolgerin ernennen. Eduard willigte ein. Northumberland vermählte sie an seinen Sohn Guilford Dud- ley (sprich Gilford Doddli). Eduard selbst richtete die Hochzeit prächtig aus; denn er hatte die 16jährige Johanna, die mit ihm
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