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1. Theil 3 - S. 192

1827 - Breslau : Max
-------- 19l -------------- ren zu holen. Wallenstein gab ihm dazu seinen eignen Wagen; aber wer nicht wiederkam, war Piccolomini. Er und Gallas benachrichtigten darauf den Kaiser von der ganzen Verschwörung. Dieser erschrak sehr, und befahl ihnen, den Verrather nebst Trczka und Jllo gefangen zu nehmen, oder, wenn dies nicht möglich sey, sie aus dem Wege zu raumen. Wallenstein ahnte von dem Allen nichts, und ging recht blind in sein Verderben. Erst nachdem sich ein Oberst nach dem andern mit guter Manier von ihm fort machte, merkte er, daß sein Plan perrathen seyn möchte. Was sollte er thun? Seni rieth ihm, noch jetzt zurückzutreten. „Sie haben," sprach er, „400,000 Ducaten im Koffer. Nehmen Sie diese, reisen Sie nach Wien, sagen Sie dort, Sie hatten die Ofsi'ciere nur prüfen wollen, und Sie waren gekommen, den Kaiser vor der Untreue zu warnen. Mit den Ducaten werden Sie gewiß will- kommen seyn." Wallenstein antwortete: „der Rath ist gut, aber der Teufel traue!"— Bald sah er sich von allen Freunden verlassen, bis auf Jllo, Trczka, den Grafen Kinsky, den Rittmeister Neumann und einige Andere. In Pilsen hielt er sich nicht mehr für sicher. Er beschloß also nach Eger zu gehen. Hier war der Oberst Gordon Commandant, auf den Wallenstein sich ganz verließ; auch lag es nahe an der sächsischen Grenze, von wo er die Schweden erwartete. Am 24. Februar 1634 kamen die Verschwornen in Eger an; Wallenstein ahnte nicht, daß er nicht wieder herauskommen würde. Die Truppen blieben vor der Stadt. Einer der Obersten dieser Regimenter war Buttler, ein Irländer, der es auf sich genommen hatte, den Herzog zu fangen oder zu morden. Gleich nach dessen An- kunft ging er zu dem Obcrstwachtmeister Leßlie, und entdeckte ihm des Kaisers Befehl. Leßlie war zu Allem bereit; aber ob sie sich Gordon entdecken sollten, darüber waren sie noch un- schlüssig. Noch überlegten sie, —es war schon Abends um 11 Uhr, — da klopfte es an das Stadtthor. Es war ein kaiser- licher Courier. Wallenstein ließ öffnen, und erbrach das Paket. Es enthielt seine Aechtung. „Dies ist nun der Lohn meiner Dienste," sprach er zu Leßlie; „aber weil jetzt jede Versöhnung unmöglich ist, so darf ich keine Zeit verlieren, für meine Sicher- heit zu sorgen." Und nun entdeckte er Leßlie, er wolle Eger
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