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1. Theil 3 - S. 405

1827 - Breslau : Max
405 117. Krieg Oestreichs gegen Frankreich, 1809. Fernere Schritte Napoleons zur Alleinherr- schaft von Europa. Allqn diesen empörenden Ungerechtigkeiten hatte keine Macht Grenzen setzen können, weil, Rußland-und England allein aus- genommen, alle übrigen europäischen Mächte bereits unterwor- fen waren. Oestreich hatte zu thuu gehabt, nach und nach die großen Verluste im letzten Kriege wiederherzustellen. Endlich glaubte es stark genug zu seyn, noch einen, den vierten, Kampf zu wagen, obgleich es dies Mal allein stand, Napoleon dage- gen die Kräfte Italiens, Frankreichs und des Rheinbundes zu Gebote standen. Der Krieg begann im April 1809, und ver- sprach einen guten Ausgang. Der Erzherzog Karl hatte dies Mal den Oberbefehl, drang in Baiern ein, und stieß bei Eck- mühl auf Napoleon. Karl wurde — geschlagen, und mußte bei Regensburg über die Donau ziehen. Jetzt eilten die Fran- zosen auf dem kürzesten Wege, auf dem rechten Donauufer, auf Wien los, während Karl auf dem linken einen großen Umweg zu machen hatte, wenn er die Stadt retten wollte. Natürlich kam Napoleon etwas früher an, und Wien mußte sich ergeben. Jetzt erließ er, wie 1806 an die Polen, einen Aufruf an die Ungarn, sich loszureißen von Kaiser Franz, und einen eignen König zu wählen. Aber die großherzige Nation beantwortete den unedeln Antrag dadurch, daß sie sich kräftig rüstete, ihrem Könige Franz beizustehen. Napoleon setzte nun über die Donau, und lieferte dem Erzherzoge Karl bei Aspern, Wien gegen- über, eine zweitägige blutige Schlacht, am 21sten und 22sten Mai. Napoleon verlor, und hätte beinahe sein ganzes Heer eingebüßt. Denn Karl hatte das plötzlich angeschwollene Donau- wasser benutzt, und große Balken hineinwerfen lassen, welche die Schiffbrücke der Franzosen zertrümmerten, und ihnen den Rückweg übschnitt. Mit Mühe stellten sie endlich die Brücke wieder her, und zogen eiligst nach Wien zurück. Napoleon erneuerte am 5ten und 6ten Juli den Angriff, dies Mal mit seiner ganzen Macht. Die Schlacht war auf dem Marchfelde, nicht weit von Aspern, bei Deutsch-Wagram. Nach heldenmüthigem Kam- pfe wurden die Oestreicher besiegt, und dadurch der Krieg ent-
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