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1. Theil 2, Abth. 1 - S. 52

1822 - München : Lentner
sr entkommen konnte. Nunmehr war es entschieden, daß der Krieg gegen die Römer fortdauere. Daher verließ der bessere und klügere Theil der Juden Jerusalem, wie man ein Schiff verlaßt, das zu sinken droht *). Die Zurückgebliebenen sahen, daß sie bey der Fort- setzung des Krieges planmäßiger und mit mehr Ueberle- gung zu Werke gehen müßten. Sie wählten also einige ihrer tapfersten Männer zu Befehlshabern in den ver- schiedenen Provinzen. Iosephus, der Geschichtschreiber, ward zum Verthcidiger Galiläas bestimmt; Iosephus, Gorions Sohn, und Ananus der Hohepriester, wurden die Befehlshaber zu Jerusalem, und Eleazar, das Haupt der Aufrührer, bekam die Statthalterschaft Idumäa. Was aber alle Anstalten unkräftig machen mußte, war die herrschende Zwietracht der Parteyen, welche selbst ein- ander zu unterdrücken suchten, statt daß sie alte Kräfte gegen den gemeinschaftlichen Feind hätten vereinigen sol- len, der jetzt mit großer Macht gegen sie auftrat. Denn Kaiser Nero, welcher die Empörung der In- den und das schlechte Verhalten des Cestius erfuhr, be- fahl dem Feldherrn Vespasian mit einem starken Heere nach Judäa zu gehen. Dieser zog nun in Syrien eine große Macht zusammen, zu der auch Agrippa mit sei- nen Hülfsvolkern stieß, und schickte seinen Sohn Titus nach Aegypten, ihm noch zwey Legionen zuzuführen» Die Juden, welche die Niederlage des Cestius stolz gemacht hatte, wagten es unterdessen, Asealon anzu- fallen, wurden aber mit Verlust von 10,000 Mann ab- geschlagen, und verloren bey einem zweyten Angriffe fast eben so viel. *) Damahls war es wohl, daß auch die in Jerusalem befind- lichen Christen, der Warnung Jesu eingedenk, sich nach Pella jenseits des Jordans begaben, wo sie vor aller Ge- -fahr des Krieges sicher waren.
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