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1. Theil 2, Abth. 1 - S. 131

1822 - München : Lentner
13t tec den Trümmern derselben begraben zu werden. Er flüch- tete demnach mit seinen Schätzen nach Chalcedon in Asien; und um sich einen Mitgenoffen seiner Hoffnungen und seiner Gefahren zuzugesellen, ertheilte er dem Marti nian, welcher eine der wichtigsten Stellen des Reiches verwaltete, den Titel eines Cäsars. Auch waren seine Hülfsquellen noch immer so wenig erschöpft, daß er, nach so vielen auf einander folgenden Niederlagen in Bithynien ein neues Kriegsheer von 50,000 Mann zusammen bringen konnte, wahrend Constantin noch mit der Belagerung vonby- zanzbeschäftiget war. Es kam also, nachdem Constantin die Belagerung aufgehoben, und über den Bosporus gesetzt hatte, bey' Scutari, wie der Ort jetzt heißt, zu einer neuen Schlacht. Obgleich die Truppen Li ei ns neu angeworben und wenig geübt waren, so fochten sie doch mit verzweif- lungsvoller Tapferkeit, bis eine gänzliche Niederlage das Schicksal ihres Anführers entschied. Li ein zog sich nach Nicomedieu zurück, und da er sich weiter zu vertheidigen nicht hoffen konnte, suchte er sich durch Unterhandlung zu retten. Seine Gemahlinn, Constantins Schwester, verwandte sich bey ihrem Bruder für ihn, und erhielt von ihm das Versprechen, daß, wenn Li ein den Martinian seinem Schicksal überlaffen und den kaiserlichen Purpur ablegen würde, ihm für seine Person vergönnt seyn sollte, seine übrigen Lebenslage in Ruhe und Ueberfluß zuzubringeu. Li ein demüthigte sich also, legte sich und sein Purpur- kleid seinem Herrn und Gebiether zu Füßen, und erhielt Verzeihung. Bald darauf ward er nach Theffalonich ab- geschickt, welcher Ort zu seiner Verwahrung bestimmt war, wo er aber bald ums Leben gebracht wurde, weil er, wie es heißt, mit den Barbaren einen verrätherischen Brief- wechsel sollte unterhalten haben. Also ward im Jahre 324 das Römische Reich wie- der unter ein einziges Oberhaupt vereinigt.
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