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1. Theil 2, Abth. 2 - S. 139

1822 - München : Lentner
Wahrend dem waren in dem eigentlichen Chali'are die Ommajiaden wieder von den Abassiden verdrängt worden (7z0). Unter A l M a n sur, dem zweyten Cha- lifen aus diesem Hause (764 — 776), der Bagdad, den prachtvollen Herrschersitz seiner Nachkommen begründete, begannen die Zeiten höheren Ruhms für die Araber. Zwar verlor ihr Reich an Umfang durch Abdorrhamans Chalifat in Spanien und andere unabhängige Reiche in Africa; aber die höhere Culrur entfaltete sich zu einer ungemeinenblntheunterharuna lrashid (786—809), der der würdigste Zeitgenosse Kaiser Carls des Großen war. Von so kurzer Dauer auch die politische Größe der Araber war, von so längerer ist ihr Einfluß auf die geistige Cultur der Abendländischen Staaten gewesen. Denn als die Germanischen Nationen kaum anfingen, den Zustand der Barbarei zu verlassen, verbreitete das Licht der Wissenschaften seinen wohltharigen Schein über die Reiche der Araber, und das Zeitalter der Arabischen Ge- lehrsamkeit dauerte über 5oo Jahre, bis zum Einbrüche der Mongolen. So trug Muhammeds Revolution das Meiste dazu bey, die untergegangene alte Welt mit der neuauf- blühenden christlichen Völkern Republick zu verschmelzen *). Al Rashid und sein Sohn Al Mamum hatten in den eroberten Staaten Schätze Griechischer Weisheit ken- nen gelernt. Die Abassiden zu Bagdad schirmten Wis- senschaften und Künste, ließen Griechen übersetzen und stifteten Schulen. Dle Fatimiten in Aegypten. Syrien und dem nördlichen Africa, die Chalifen zu Cordova in Spanien, Alle eiferten einander nach, und im neunten, Jahrhunderte herrschte diese Neigung allgemein von den Ufern des Euphrat bis an die Gestade des Nil und Tajo. *) S. Dippold's Skizzen denallgemeinen Geschichte. B. it. S. ff.
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