1824 -
München
: Lentner
- Autor: Wiedemann, Georg Friedrich
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Katholische Schule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
lectik halten, und viel Zeit verwendete er auf Sternkunde
und Sterndeutung.
Die Religion ehrte er tief im Herzen» Die Kirche
besuchte er Morgens und Nachmittags, oft auch des
Abends, und litt durchaus nichts Unanständiges oder
Störendes darin. Seine Wohlthätigkeit erstreckte sich
nicht bloß auf seine eigenen Unterthaueu, sondern sein
Almosen ging über das Meer nach Syrien, Aegypten
und Afrika, nach Jerusalem, Alexandrien und Charthago,
kurz, überall hin, wo er von nothleidenden Christen hörte.
Uud vorzüglich nur deshalb unterhielt er die Gemeinschaft
mit jenen entfernten Königen, damit seine Wohlthaten
den armen Christen in ihren Staaten desto sicherer zuka-
men. Seine Geschenke an den päpstlichen Stuhl sind
nicht zu zählen, und cs gehörte fast zu seinem Lieblings-
studium, sein angebethetes Rom, das er viermahl besucht
hat, zu schmücken und emporzuheben. Kraft seines Te-
staments wurden zwey Drittheile seines gesammten Scha-
tzes, seines Hausraths und seiner Kostbarkeiten gleichmäßig
als Almosen unter die Geistlichen in den 2t Metropoli-
tanstädten seines Reichs vertheilt. Drey schöne massive
silberne Tische, auf deren einem die Gestalt der ganzen
Erde, so wie auf den andern Abbildungen von Rom und
Constantinopel gearbeitet waren, wurden den Kirchen zu
Rom und Ravenna geschenkt." — So weit Eginhard.
Im Jahre 906 theilte Carl zu Dietenhofen seine
Lander unter seine drey Söhne, so, daß Pipin über
Italien, Ludwig in Aguitanien, und Carl in den übri-
gen meistens deutschen Ländern herrschen sollte. Sie und
ihre Nachkommen sollten sich aber als Glieder Eines Ge-
schlechtes betrachten, brüderlich zusammenstehen, und ihre
Völker an gleiche Einigkeit gewöhnen, auf daß Gerechtig-
keit, Friede und Eintracht in dem großen Erbe herrschte,
das er ihnen hinterlicß. So treuer und gutör Gedanken
war seine Seele voll, und Europa hätte sehr früh auf-
Wikvemann, mittl- Geschichte. Hl. C